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Auflistung meiner bisher gegangenen Touren


Einzelheiten zur Tour HTG: Winterstreckenwanderung Braunlage-Bad Harzburg

Aufbruchszeit1.February 2015, 10:15
Ankunftszeit1.February 2015, 18:15
KategorieSchneeschuhtour Schneeschuhtour
Schwierigkeitschwer schwer
Länge in km26
Höhendifferenz820
Kartenausschnitthier klicken!
Streckenprofilhier klicken!

Weitere Einzelheiten zur Tour

Nach der Tour vom Samstag war heute richtig großes Programm angesagt. Mit Peter und Marion, Christine, Clemens und Peter sollte es von Braunlage nach Bad Harzburg gehen. Weil wir nicht wussten, wie die Straßen aussehen, sind wir extra aus Volkmarsdorf früher gestartet, nur um wunderbar durchzukommen und eine halbe Stunde vor Treffpunkt am Großparkplatz in Bad Harzburg zu sein. Also erstmal doch etwas anders als am Vortag, als die Anreise ziemlich chaotisch und anstrengend war. Dann trafen Clemens und Christine ein, wir packten die Rucksäcke und stellten uns an die Bushaltestelle vor dem Hotel Seela. Zehn andere Wanderer und Skifahrer standen auch schon dort. Um 09.26 fuhr dann der vollbesetzte Bus 820 einfach an uns vorbei, wir konnten es zunächst gar nicht glauben!! Ja, es kam auch kein weiterer Bus, wir wurden schlicht und ergreifend im Stich gelassen! Kurzer Moment der Ratlosigkeit, dann der Entschluss: Wir fahren zu fünft nach Braunlage, das Auto muss dann halt abends wieder zurückgeholt werden. Peter noch bescheid gegeben, denn er wurde von Gunhild nach Braunlage chauffiert.
In Torfhaus setzte langsam Chaos ein, eine ca. 200 Meter lange Schlange auf der Linksabbiegerspur vor dem Großparkplatz, aber wir kamen noch gut durch und gelangten mit nur wenig Verspätung nach Braunlage, wo wir kurz vor den Kleinschanzen am Ortsrand parken konnten. Nun noch kurz Peter einsammeln. Also zur Bushalte am Blueberry Hill. Fein, da steht auch schon Gunhilds Auto, ich steige also mal aus und will Peter einsammeln...da fährt mir das Auto vor der Nase weg!! Ja, das kann doch nicht waaahr sein! Nicht einmal das klappt. Kurz angerufen, und dann war das glücklicherweise schnell geklärt. Um 10.15 konnten wir dann mit erstaunlicherweise nur 15 Minuten Verspätung starten (Erklärung: Der Linienbus wäre um 09.51h angekommen, aber 500 Meter von unserem Parkplatz entfernt)
Ich bin ja eigentlich kein Freund von langen Prologen, aber an diesem Wochenende musste das einfach sein. Im übrigen habe ich mich am Montag mit einer Arbeitskollegin unterhalten. Sie wollte mit der Familie mittags nach St.Andreasberg fahren. Sie kamen bis zum Radauwasserfall!
Zur Tour. Fröhlich starteten wir ins Tal der Warmen Bode. Nach ca. 400 Metern kamen wir auf den schmalen Wanderweg, der zu den Bodefällen führte. Schön ausgetrampelt, wir gewinnen langsam an Höhe. An der Bärenbrücke angekommen, legen wir die Schneeschuhe an, jetzt sollten 1500 Meter Tiefschneegenuss bis zum Bösen Hund kommen. Nur Christine konnte den Spaß nicht so ganz genießen, denn sie war die einzige ohne Schneeschuhe! :-(
Aber es ging dennoch erstaunlich gut. Am Bösen Hund wurden wir, während wir auf Christine warteten, erst einmal von zwei missmutigen Langläufern gefragt, ob wir jetzt die Piste zertreten hätten. Jaja, erst einmal war es eine wilde, ungespurte Loipe, und außerdem kamen wir aus der falschen Richtung. Das sollte aber an diesem wunderschönen Wintertag die (fast) einzige solche Begegnung sein.
Nachdem Christine auch wieder da war und wir ihr etwas Zeit zum Verschnaufen gegeben hatten, ging es weiter zur ehemaligen innerdeutschen Grenze. Nach dem Passieren derselben bogen wir rechts in Richtung Kaffeehorst ab und liefen etwas die Loipe entlang, immer schön am Rand. Dann ging es auf dem Toten Weg bergab in Richtung Kalte Bode, und nach einer scharfen Rechtskurve verließen wir die Loipe wieder, um das Herzstück des Toten Weges, einen wunderschönen, ungespurten, naturnahen Weg durch die Fichten zur Kalten Bode abzusteigen. Unten dann kurze Pause. Leider stellte Clemens fest, dass seine scharfkantigen Eiszacken der Steigeisen eine Limoflasche perforiert hatte. Der Rucksack musste also erstmal ausgelenzt werden, und die nassen von den trockenen Dingen getrennt werden. Nachdem dieses Malheur überstanden war, ging es auf der Loipe in Richtung Brockenstraße weiter. Dann folgte der Aufstieg zum Brocken über den Eckerlochstieg. Wir nahmen ziemlich gut Tempo auf, und schon bald standen wir auf dem Brockengipfel, und erfreulicherweise kam auch die Sonne das ein oder andere Mal heraus und beleuchtete die tiefverschneite Landschaft, wie sich das im Winter gehört!
Da heute sehr viel Betrieb herrschte, beschlossen wir, dem Brockenwirt heute keine Aufwartung zu machen. Bei unserer letzten Tour vor vier Wochen hatten wir ziemlich viel Stress im überfüllten Touristensaal gehabt, da hatte niemand von uns Lust drauf. Es war dann auch die absolut richtige Entscheidung, denn wir zogen durch und stiegen in einem Stück bis zum Scharfenstein ab, um dort eine halbe Stunde vor Schließung noch eine tolle Einkehr zu genießen, mit Schmalzbrot und Bockwurst!
Der Weiterweg oberhab des Eckerstausees bot auch noch viele Fotomotive, die Sonne ging unter, der Fastvollmond ging dafür im Osten auf. Am Ende nur noch fix durch das Eckertal, steil empor zur Wiese am Molkenhaus, und über die Ettersklippe zurück zum Parkplatz. Ja, das war eine wunderschöne Tour. Vielen Dank noch an Christine, die für Peter, Marion und mich noch ihr Automobil den Harz hochquälte und uns zum Auto nach Braunlage zurückbrachte!


Letzte Änderung : 22-Aug-2023
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