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Einzelheiten zur Tour Baudensteig Tag 3 - Vom Schindelkopf zum Bhf Gittelde

Aufbruchszeit25.July 2016, 08:30
Ankunftszeit25.July 2016, 20:30
KategorieMittelgebirge Mittelgebirgstour
Schwierigkeitmittel mittel
Länge in km31
Höhendifferenz720
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Streckenprofilhier klicken!

Weitere Einzelheiten zur Tour

Tag 3 der Wanderung auf dem Baudensteig stand heute auf dem Programm. Diese Nacht hatte ich besser geschlafen, auch wenn die schmale Bank im Innern der Hütte nicht zum Schlafen geeignet scheint. Ich bin kein einziges Mal heruntergefallen, wenn ich mich mal nachts im Schlafsack gedreht habe. Anfangs störte mich eine herumkrabbelnde Maus beim Einschlafen...
Nachts hatte es sich überhaupt nicht abgekühlt, draußen kam es mir sogar wärmer vor als in der Hütte. Na das konnte ja wieder was werden! Wir frühstückten gemütlich am Tisch vor der Hütte, packten dann unsere Sachen und brachen auf mit Tagesziel Bad Grund/Gittelde Bhf. Zunächst ging es ge mütlich bergab bis zur Söse, die wir in der Nähe des Schneiderteichs erreichten. Kurz vor der Söse trieb mich der Durst dazu, Wasser aus einem Bach zu nehmen. Es schmeckte ganz gut, aber zu den Folgen später mehr.
Die erste kleine Bergwertung war der Aufstieg zur Dammkrone der Sösestaumauer. Eine nette Aussicht bot sich uns dort. Sehr glücklich waren wir über das Toilettenhäuschen der Harzwasserwerke. Auch konnten wir hier frisches Trinkwasser aufnehmen, damit waren die Wasserprobleme für den heutigen Tag endgültig gelöst (gestern war das ja nicht ganz so einfach)! Dann folgte ein längerer Aufstieg zum Eselsplatz. Den Weg kannte ich noch nicht, aber er hat mir sehr gut gefallen. Oben trafen wir dann ein Ehepaar vom Harzklub beim Arbeitseinsatz: Die Wiese vor der Köte am Eselsplatz wurde mit dem Rasentrimmer gemäht. Christine und ich haben uns mit dem Mann unterhalten, der ein wenig sein Leid klagte, dass die Köte schon mehrmals wegen Brandstiftung abbrannte und dass deswegen mitten im Wald eine Webcam im Baum montiert wäre. Ein wenig fassungslos waren wir da schon. Was muss Leute dazu treiben, eine Schutzhütte mutwillig mit Brandsätzen in Flammen aufgehen zu lassen?
Wir sind dann ein Stückchen dem Hexenstieg gefolgt (Forststraße), aber nach zehn Minuten konnten wir links auf einen netten Steig abbiegen, der uns zunächst durch Wald, dann am Ende durch wunderschöne Wiesen ins Tal nach Lerbach brachte. Wir kamen punktgenau beim Gilde-Stübchen raus und erfrischten uns dort mit Kaltgetränken. Dazu gab es für mich ein Plunderstück mit leckeren roten Johannisbeeren obenauf. :-)
Derart gestärkt konnten wir nun den steilen Sommerbergweg erklimmen. In der Nähe der Schnellstraße ging es zunächst auf einer Forststraße, dann auf einem wunderschönen Hangweg, der sich fantastisch durch die komplexen und kurvenreichen Hänge zog, nach Nordosten zum Kuckholzklippenturm. Auf halber Strecke wollte ich noch einen Geocache bei einer der Eisensteingruben suchen. Rucksack abgesetzt, und dann bemerkte ich plötzlich, dass das Bachwasser vom Morgen doch nicht so gut war, wie ich dachte. Nun ja, den Rest erspare ich hier dem werten Leser. Den Geocache habe ich trotz gewaltigem Kraftaufwand im steilen Hang auch nicht finden können, und so folgte ich Christine, die bereits vorgelaufen war, in Richtung Kuckholzklippenturm. Die letzte schwere Bergetappe lag nun vor uns, und das in der fetten Nachmittagshitze. Oben am Turm war ich dann doch etwas geschafft, aber von da an wurde es wieder besser. Wir überquerten die B241 und kamen am Prinzenteich an, dem wir aber keinen Besuch abstatteten. Stattdessen bogen wir nach links ab und folgten ein Stückchen dem eher langweiligen Försterstieg, ehe wir nach rechts zum Oberen Hahnebalzer Teich abbogen. Über schöne Waldwege konnten wir diesen dann auch nach fünfzehn Minuten erreichen, und jetzt hatten wir uns wirklich ein Bad im herrlichen Oberharzer Wasser verdient. Danach gammelten wir noch etwas im Gras zwischen den Heidelbeeren herum, ehe es weiter ging. Zunächst zur Kaysereiche und dann weiter zum Gewitterplatz. Jetzt waren die schönen schmalen Wanderwege erst einmal vorbei, und auf den breiten Forststraßen ging es weiter zum Taternplatz und über den Spitzigen Berg zum Schweinebraten. Hier konnte ich dann auch den Cache finden, und ich führe es auf die Hitze des Tages zurück, dass meine Cachezählung fehlerhaft war, denn hier feierte ich meinen vermeintlichen 5000.Geocache. Zuhause beim Loggen fiel mir dann auf, dass es nur der 4999. war. Schade, ich hätte gerne den Baudensteig mit einem solchen Jubiläum abgeschlossen. Weitere Caches lagen auch nicht mehr auf der Wegstrecke, insofern war der Zug damit abgefahren. (aber am 30.Juli wurde das Projekt dann doch noch abgeschlossen!). Nun ja, am Schweinebraten setzte Regen ein, wir konnten aber in einer Regenpause trocken zum Albert-Turm aufsteigen. Eine erschöpfte Bedienung war noch dort (die letzten drei Tage waren wohl sehr anstrengend), und wir konnten daher eine schöne letzte Baudeneinkehr auf dem Iberg genießen. Unter dem Vordach konnte uns auch der Regen nichts anhaben, der jetzt doch kräftiger wurde.
Gestärkt setzten wir unsere Wanderung bei noch leichtem Regen fort, aber das Wasser von oben war eigentlich eine willkommene Erfrischung. Den Hübichenstein ließen wir heute als Gipfelziel aus, über den Kanadaweg ging es in Richtung Hübichalm. Wir ließen es uns auch nicht nehmen, die Hängebrücke im Arboretum zu überqueren. Dann kamen wir auf die schönen Wiesen oberhalb von Bad Grund, leider hießen uns aber auch gleich wieder die Bremsen willkommen. Der Regen war nun vorbei, aber als dann die Sonne wieder herauskam, entwickelte sich eine unbeschreibliche Dämse! Eine Luft wie zum Schneiden. Ein guter Kilometer Asphalt musste von uns bewältigt werden, dann kamen wir in eine wunderschöne Wiesenlandschaft, durch die wir auf kleinen Feldwegen zurück zum Bahnhof Gittelde wanderten. Viele schöne Rindviecher gab es zu bestaunen, und mir lief ein Reh mit Kitz vor die Kamera. Mit solch einem schönen Ausklang kamen wir erschöpft, aber glücklich, um halb neun an meinem Auto an. Unglaublich, wir hatten es wirklich geschafft: ca. 94km mit 2800 Höhenmetern auf dem Südharzer Baudensteig. Tja, und eigentlich müsste man diese Wanderung im Herbst bei Laubfärbung noch einmal wiederholen...
Vielen Dank auch an meine gutgelaunte Begleiterin, Christine, mit der ich unterwegs viele tolle Gespräche führen konnte!


Letzte Änderung : 22-Aug-2023
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