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Auflistung meiner bisher gegangenen Touren


Einzelheiten zur Tour Großzügige Umrundung des Oderstausees

Aufbruchszeit11.June 2005, 08:45
Ankunftszeit11.June 2005, 18:45
KategorieMittelgebirge Mittelgebirgstour
Schwierigkeitschwer schwer
Länge in km35
Höhendifferenz1425
Streckenprofilhier klicken!

Weitere Einzelheiten zur Tour

Nach langer Zeit habe ich mal wieder eine neue Tour gemacht, die mich durch viele unbekannte Ecken des Harzes führen sollte. Nach der Umrundung von Okerstausee (Tourenbericht) und Innerstestausee (Tourenbericht) war nun der Oderstausee im Südharz an der Reihe.
Startpunkt für diese aussergewöhnliche Tour war der Parkplatz am nördlichen Ortsende von Wieda, der auch schon mehrfach als Startpunkt für Harzüberquerungen nach Clausthal hergehalten hat. Vorbei am Forsthaus Stöberhai ging es nach kurzer Einlaufstrecke steil hinauf zum Bergrücken zwischen Stöberhai und Ravensberg, den ich am Taternplatz erreichte. Weiter ging es dann, links vorbei am Großen Bocktalskopf, zum Ravensberg, wo ich eine kleine Einkehr machte.
Dann ging es in Richtung Süden auf einem schmalen Waldweg zum Inselsbergblick. Allerdings reichten die Sichtverhältnisse nur bis zum Ohmgebirge. An einer prächtigen Buche, ich glaube, sie hieß Swinhild-Buche, ging es auf den Nesselkopf (582m). Hier folgte ich selten begangenen Schneisen in das Tal des Steinaer Baches, zum Hotel Waldschänke. Hier überquerte ich den Bach und stieg dann steil durch herrliche Buchenwaldbestände zum Ahrendsberg auf. Dort oben angelangt, folgte ich dem Bergrücken nach Norden pfadlos zur Hohen Tür. Dieser Weg ist im Sommer nicht empfehlenswert, da er stark zugewachsen ist, und ich habe es wohl nur der kühlen Witterung an dem Tag zu verdanken, dass ich mir nicht dutzende Zecken eingefangen habe. Dennoch ist der Weg für Frühjahr und Spätherbst ein guter Tipp. An der Hohen Tür (439 m) angekommen, ging es auf bekannten Wegen über den Wiesenbeker Teich nach Bad Lauterberg.
Statt wie auf den Harzüberquerungen mit Daniel üblich über die Weinbergstraße zum Sattel zwischen Hausberg und Kummel-Berg aufzusteigen, folgte ich einem Hangweg unterhalb des Hausbergs, um hierhin zu gelangen. Es folgte dann der gewohnt steile Aufstieg zum Bismarck-Turm. Hier konnte ich zwei Dinge miteinander verbinden: Regenschauer Abwarten und Mittagessen. :-)
Der Abstieg ins Odertal wurde am Anfang etwas schwierig, weil ich den Einstieg zum schmalen Fußweg nicht gefunden habe und ich mich ca. 50 Höhenmeter durch steilen Buchenwald geschlagen habe. Das nächste Mal dürfte es klüger sein, den Fahrweg ein bißchen in Richtung Süden zu verfolgen, um den Abzweig zu erwischen.
Im Odertal ging es zunächst ein Stückchen an der Bundesstraße entlang, in Richtung Staumauer, um aber nach ca. 300 Metern links in das Tal einzubiegen, wo das Forsthaus Flößwehr liegt. Das Hauxtal ist ziemlich steil und sollte nicht unterschätzt werden. In ca. 500 Metern habe ich den Verbindungsrücken zwischen linkem (westlichen) Hauxkopf und der Hillebille überschritten, um den nordseitigen Forstweg an der Hillebille zu erreichen. Nach einiger Zeit verließ ich den breiten Hillebille-Forstweg auf eine schmalere Schneise, um zum höchsten Punkt dieses Bergrückens aufzusteigen (590m). Hier wäre ich fast mit einer Rotte Wildschweine kollidiert. Ich hörte es ca. 100 Meter vor mir quieken, und als ich mehrere Exemplare Schwarzkittel erblickte (auch ein kleines), habe ich mich erstmal vorsichtig zurückgezogen und etwas abgewartet. 5 Minuten später war der Weg dann wieder passierbar.
Dann folgte ein kurzer Abstieg in das Rolofstal, denn schließlich wollte ich ja zur Erikabrücke. Ich bog dann im Tal auf den ersten Weg, der links abknickte und wunderte mich über den Hinweis auf eine Sackgasse. Meine Karte zeigte einen breiten Fahrweg ohne Unterbrechungen. Wie sich dann jedoch herausstellte, war der Weg tatsächlich an einem kleinen Bach zwischen Rolofstal und Schweinetal zu Ende. Zu Fuß konnte ich den Bach jedoch überqueren und auf dem jenseiten Weg, dessen Trasse zwar zugewachsen, aber noch begehbar war, fortsetzen. In das Schweinetal bin ich dann letztendlich weglos abgestiegen und habe die Erikabrücke am Wildfütterungsplatz erreicht.
Nach diesen Anstrengungen war erstmal wieder eine Einkehr in der Gaststätte nötig, denn schließlich lag noch der lange Anstieg zum Stöberhai vor mir. Über schmale, zugewachsene Waldschneisen bin ich sehr steil zum Großen Espentalskopf aufgestiegen. Hier hat man eine sehr schöne Aussicht auf den Südharz in Richtung Hohegeiß. Die letzten Meter hinauf zum Stöberhai waren noch einmal sehr schweißtreibend, doch schließlich war ich oben und konnte in der Schutzhütte noch eine kurze Pause einlegen. Der Abstieg nach Wieda ging dann schnell und problemlos vonstatten.
Alles in allem eine sehr gelungene Wanderung, eine Wiederholung macht jedoch erst am Spätherbst Sinn, wenn nach den ersten Nachtfrösten die Vegetation zurückgewichen ist.


Letzte Änderung : 22-Aug-2023
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