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Auflistung meiner bisher gegangenen Touren


Einzelheiten zur Tour Tiefenstock

Aufbruchszeit16.August 2011, 06:47
Ankunftszeit16.August 2011, 19:00
KategorieHochtour Hochtour
Schwierigkeitschwer schwer
Länge in km17
Höhendifferenz1365
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Streckenprofilhier klicken!

Weitere Einzelheiten zur Tour

Um 6h gab's Frühstück, Aufbruch dann mit Birgit, Gerhild, Lars, Ronald und Holger zum Tiefenstock. Aufstieg zur Gletscherzunge des Tiefengletschers ging problemlos. Nach den ersten 500 Metern auf die Seitenmoräne ausgewichen, vie Gerutsche auf Toteis. Anschließend Anlegen der Steigeisen, Holger hat das Seil bekommen. Nun Aufstieg in den hinteren Gletscherteil, größtenteils sehr leicht. Dann Suche nach dem richtigen Aufstieg zum Grat. Wir hatten alle im Suchraster "Couloir" abgespeichert, ich hingegen hatte als Ziel den nördlichen Tiefensattel sogar als GPS-Wegpunkt verfügbar. Wir fanden genau ein Couloir, und weil dort im Firn Spuren zu sehen waren, stiegen wir auch dort ein. (eine Bandschlinge hing dort außerdem). Dann ging das Drama los. Lars ist wegen Fußproblemen unten auf dem Gletscher geblieben. Am Ende des Firnfeldes Beginn einer 5er-Seilschaft und Aufstieg im schwierigen Gelände. Nach 20 Minuten Warten drohte ich, in der Randkluft einzubrechen. Ronald stieg vor, und wir folgten in dem extrem brüchigen Gelände. Nach weiteren 20 Minuten trat Gerhild einen kopfgroßen Stein los, der Holger am Knöchel traf. Puh, das ging glimpflich aus! Ich habe noch nie so oft auf einer Tour "Stein" gebrüllt. Im losen Schutt habe ich zwei tolle Bergkristalle gefunden. Die zweiten Hälfte des Grataufstiegs sind wir seilfrei geklettert, dies ging erheblich besser. Oben auf dem Grat kurzes Verschnaufen, dann weiter zum Nördlichen Tiefensattel. Doch auch diese 200 Meter hatten es noch einmal in sich, mehrere IIer- und eine IIIer-Stelle behinderten das Vorankommen. Bei einer konkaven IIIer-Stelle musste Holger helfen und stützen. Aber dann war es geschafft, und wir erreichten den Abseilring am Nördlichen Tiefensattel. Jetzt begann der einfache Teil: Gehgelände bis zum Gipfel. Dort Pause mit Gruppenfoto. Schneller Abstieg über Firnfelder. Dann begann die Abseilerei. Ronald wurde mehrmals abgelassen, um den nächsten Abseilpunkt zu suchen. Es war nun nicht mehr so stark steinschlaggefährdet. Die "Kurze IIIer-Stelle" entpuppte sich als 20m-Wand, in der ein oben angenagtes Fixseil hing (www.filidor.ch, Jürg v.Känel, Plaisier Alpin, Ausg.2005). Nun kam uns auch der sehr geduldige Lars entgegen. Ich zog mir am Stand die Steigeisen an und seilte bis weit auf das Firnfeld ab. Die anderen folgten nach. Es folgte ein Turbo-Abstieg zum Hotel, um genau 19h waren wir zurück. So kaputt waren wir schon lange nicht mehr!


Letzte Änderung : 22-Aug-2023
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