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Auflistung meiner bisher gegangenen Touren


Einzelheiten zur Tour Von Emstrur nach Álftavatn

Aufbruchszeit17.June 2012, 08:50
Ankunftszeit17.June 2012, 18:00
KategorieBergwanderung Bergwanderung
Schwierigkeitmittel mittel
Länge in km19
Höhendifferenz250
Streckenprofilhier klicken!

Weitere Einzelheiten zur Tour

Die Nacht in der Emstrur-Hütte war relativ unruhig. Ich schlief in einer verwinkelten Nische in der Nähe der Eingangstür unter dem Dach, wo sich die Wärme staute. Das war etwas zuviel für meinen Daunenschlafsack. Lustig war auch die Aktion eines Übernachtungsgasts, morgens um vier den Gasofen in Gang zu bringen. Die Person vergaß jedoch, den Hauptgashahn aufzudrehen, und so lief das laute Betätigen des Piezo-Zünders ins Leere, so circa ein Dutzend Male!
Na ja, irgendwann war die Nacht zum Glück vorbei, und nach dem Frühstück und dem Erledigen gewisser Dinge in der schwarzen Vulkanasche (ihr wisst noch: Die Toiletten waren allesamt abgeschlossen!) brachen wir auf. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, und es ging mäßig steil hinauf auf das Plateau oberhalb der Hütte. Dort begann eine sehr lange Etappe durch die Emstrur-Sandwüste. Der kalte Nordwind blies uns direkt ins Gesicht, und so gaben wir unser bestes, um diese Einöde möglichst schnell zu verlassen. Das einzig bemerkenswerte, was mir auffiel, waren die hohen kegelartigen Berge, die den Rand der Emstrur begrenzten. Es fing klein an mit Tuddi und Tvibaka, zwei circa 600 Meter hohen Bergen, wurde dann mit Útigönguhöfðar (688m) und Stórkonufell (894m) schon höher und gipfelte in den beeindruckenden Kegelbergen Hattafell (924m) und Stórasúla (918m).
Im östlichen Teil der Wüste sah ich immer wieder Windböen, die den Sand aufwirbelten, einmal erwischte uns eine solche Böe, schon sehr unangenehm. Aber es fehlte wahrscheinlich eine Windstärke, um größere Mengen Staub aufzuwirbeln, sehr zu unserer Freude. Nach ca. 5 Kilometern Ödnis querten wir die Innri-Emstruá auf einer stabilen Brücke. Furten war hier auf keinen Fall möglich, der Fluss war etwas zu wild für solche Dinge. Nach weiteren zwei Kilometern Wüstenei erreichten wir die berühmte Furt am Bláfjallakvísl (gesprochen ungefähr so: Blaufjatlakwisl). Am Vorabend haben wir von anderen Wanderern erfahren, dass diese Furt deutlich am tiefsten ist, wir zogen also diesmal neben den Stiefeln auch die Wanderhosen aus. Diese Furt zog sich wirklich in die Länge, aber nach der Furt lud der wunderschöne Bach in der Sonne zu einer ausgedehnten Pause ein. Den Kaldaklofskvísl konnten wir auf einer Fußgängerbrücke überqueren, diese bot auch einen reizvollen Einblick in die über der Autofurt gelegenen Stromschnellen.
Nun lag die Hvanngil-Hütte vor uns, der wir aber keinen Besuch abstatteten. Die Landschaft wurde jetzt wieder lieblicher, eine grüne, gewellte Hochfläche lag vor uns, alle 500 Metern von klaren Bächen durchschnitten. Einmal mussten wir noch mit Sandalen einen Fluss durchfurten, dann standen wir vor dem Álftavatn (gesprochen: Aulftawatn) und der dazugehörigen Hütte. Den kleinen Bach konnte ich mit meinen Stiefeln gerade noch so durchwaten, Stefan fand jedoch kein Durchkommen und entschied sich für das bewährte Sandalen-Verfahren.
Die Hütte am See war eindeutig die schönste der ganzen Strecke. Es war kaum was los, und der Hüttenwart wies uns ein Dreibettzimmer zu, sogar mit Seeblick. Nach dem Essen unternahm ich noch einen Ausflug auf den Brattháls, einem 750 Meter hohen Berg südlich des Sees. Ich kam trocken hinauf, beim Abstieg begann es jedoch zu regnen. Eine Erfahrung, die jeder mal machen sollte, ist, bei starkem Regen vor einem 10-15cm tiefen Fluss ohne Sandalen zu stehen. Ich habe eine sehr gute Stelle zum Queren gefunden und kam tatsächlich trockenen Fußes hinüber. Am WC-Häuschen wartete schon ein feixender Stefan auf mich. Es regnete noch drei Stunden lang, und wie das Wetter am nächsten Tag wurde, lest ihr im Bericht des nächsten Tages.

Bilder zu dieser Tour sind in dieser Galerie zu finden.
Aufbruch in die Emstrur-Wüste
Aufbruch in die Emstrur-Wüste
Immer in Richtung Hattafell
Immer in Richtung Hattafell
Am Hattafell schon vorbei
Am Hattafell schon vorbei
Hinter der Wüste ist...
Hinter der Wüste ist...
Blick zur Stóra Súla
Blick zur Stóra Súla
Immer auf die Große Säule zu
Immer auf die Große Säule zu
(Fast) nur Wüste!
(Fast) nur Wüste!
Furt über den Bláfjallahvisl
Furt über den Bláfjallahvisl
Bláfjallahvisl und Berggipfel
Bláfjallahvisl und Berggipfel
Kleine Wasserfälle vor Hvangil
Kleine Wasserfälle vor Hvangil
Erste Schneefelder vor Álftavatn
Erste Schneefelder vor Álftavatn
Bergkette hinter Álftavatn
Bergkette hinter Álftavatn
Letzte Furt vor dem Álftavatn
Letzte Furt vor dem Álftavatn
Wanderhütte am Álftavatn
Wanderhütte am Álftavatn
Hier konnte man mit Stiefeln durch
Hier konnte man mit Stiefeln durch
Aufstieg zum Brattháls
Aufstieg zum Brattháls
Der Schwanensee
Der Schwanensee



Letzte Änderung : 22-Aug-2023
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