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Auflistung meiner bisher gegangenen Touren


Einzelheiten zur Tour Von Álftavatn nach Hrafntinnusker

Aufbruchszeit18.June 2012, 09:05
Ankunftszeit18.June 2012, 14:42
KategorieBergwanderung Bergwanderung
Schwierigkeitschwer schwer
Länge in km13
Höhendifferenz970
Streckenprofilhier klicken!

Weitere Einzelheiten zur Tour

Nach einer sehr ruhigen und erholsamen Nacht im Dreibettzimmer der Álftavatn-Hütte brachen Stefan und ich bei gutem Wetter ins richtige Hochland auf. Heute sollten die ersten Passagen mit großen Steigungen und langen Schneefeldern kommen, wir waren also schon sehr gespannt.
Es ging zunächst in Richtung Nordost, zur knapp drei Kilometer entfernten Furt am Grashagakvísl. Die Furt konnten wir jedoch in Bergstiefeln absolvieren, das Begehen des brüchigen und unterspülten Schneefeldes schenkten wir uns ganz. Stefan warf noch ein paar große Steine drauf, um die Tragfähigkeit zu prüfen. Nun ging es stetig bergauf, zum Bergrücken mit dem netten Namen Svartihryggur (gesprochen in etwa Swartikriggür). Eine Dreiviertelstunde und unzählige Kehren später hatten wir eine Höhe von ca. 950 Metern erreicht, außerdem die ersten heißen Quellen der Rhyolitberge bei Landmannalaugar. Stefan wollte eine Pause machen, und das nutzte ich aus, um einen Abstecher auf den Kaldaklofsfjöll zu machen. Wie der Berg genau heißt, dazu schweigen sich die Quellen im Internet leider aus, aber zu erwähnen ist, dass die Openstreetmap-Karte einen Abstecher zu diesem Gipfel aufweist, den Gipfel allerdings namenlos belässt. Die isländische Karte ja.is/kort hingegen weist den von mir besuchten Gipfel als Vorgipfel des 1167m hohen Kaldaklofsfjölls aus.
Gut, ich will kurz den Aufstiegsweg beschreiben. Von dort, wo Stefan die Pause verbrachte, stieg ich zunächst in eine kleine Schlucht ab (der junge Grashagakvísl), querte diesen Bach, stieg dann auf Sand bis zu einem Schneefeld auf, das ich steil querte, gefolgt von einer lehmigen Flanke. Dadurch erreichte ich den eigentlichen Bergkamm, dem ich nach Osten folgen konnte, ca, 500 Meter. Dann stieg ich steiler nach Süden zum nächsten Schneefeld auf. Dieses war ca. 25-30 Grad steil und konnte im direkten Aufstieg erklommen werden. Dadurch gelangte ich auf den Hauptkamm des Gipfels und konnte in Richtung Ost den ersten Gipfel erreichen. Oben hatte ich eine fantastische Rundumsicht, besonders erwähnenswert war der komplett zu sehende Myrdalsjökull! Auf dem Rückweg beeilte ich mich, damit Stefan nicht zu lange warten musste. Bei dem ersten Schneefeld musste ich allerdings sehr vorsichtig sein, besonders am Ende war der Firn teilweise vereist.
Wieder zurück bei meinem Rucksack, ging es jetzt hinein in der Gebiet der heißen Quellen. Diese Gegend ist sehr schwer zu beschreiben, Schnee, Lehm, Moos, Eis, Schnee, Bäche, mal kalt, mal dampfend, wechselten sich ständig ab. Am Ende standen wir auf einem kleinen Plateau und konnten in die Rhyolitberge vor Hrafntinnusker blicken. Das Wetter schickte ein paar Graupelkörner hinunter, besann sich aber dann und schickte die Sonne in die hellen Berghänge, so dass wir tolle Fotos machen konnten.
Wir genossen diesen Aussichtspunkt sehr, aber irgendwann mussten wir doch weiter, weil es in dieser Höhe schnell kalt wurde. Die restlichen zwei Kilometer zur Hrafntinnusker-Hütte (gesprochen: Krabntinnüskijer) waren sehr ermüdend, weil sie fast nur über Schnee führten. Wir ließen uns in der Hütte vom sehr freundlichen jungen Hüttenwart unser Quartier anweisen, aßen etwas und machten dann noch einen Abendspaziergang auf den Hausberg der Hütte, den aussichtsreichen Södull. Die Gegend um die Hütte war übrigens ein toller Fundort für Obsidian, die größten Brocken waren mehr als fußballgroß. Erwähnenswert ist vielleicht noch ein Gespräch mit dem Fahrer eines riesigen Geländewagens, der eine Gruppe von Wanderern von Hütte von Hütte begleitete, samt Hänger, in dem er Übernachtungsgepäck und Lebensmittel transportierte. Ich gebe jetzt hier nicht das ganze Gespräch wider, aber das beste war, dass er meinte, er hätte gerade die kleinen Reifen drauf.
Die Hütte war eigentlich in Ordnung, aber es war sehr viel Betrieb, und die Hütte war wieder mal total aufgeheizt, so dass ich viel zu sehr im Schlafsack schwitzte.

Bilder zu dieser Tour sind in dieser Galerie zu finden.
Jetzt geht es in die Höhe!
Jetzt geht es in die Höhe!
Am Grashagakvisl
Am Grashagakvisl
Großes Schuttfeld mit Torfadindar
Großes Schuttfeld mit Torfadindar
Rückblick zum Álftavatn
Rückblick zum Álftavatn
Schöne Landschaft
Schöne Landschaft
Der Myrdalsyjökull
Der Myrdalsyjökull
Basaltiger Gipfelgrat
Basaltiger Gipfelgrat
Berge in Richtung Landmannalaugar
Berge in Richtung Landmannalaugar
Fächerartiger Wasserfall
Fächerartiger Wasserfall
Steile Schneefelder
Steile Schneefelder
Schneefelder am Simonarsker
Schneefelder am Simonarsker
Plötzlich grünes Moos
Plötzlich grünes Moos
Ryolith und Schnee
Ryolith und Schnee
Ryolith-Kuppe
Ryolith-Kuppe
Obsidian
Obsidian
Hütte fast erreicht
Hütte fast erreicht



Letzte Änderung : 22-Aug-2023
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