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Auflistung meiner bisher gegangenen Touren


Einzelheiten zur Tour Brocken extrem!

Aufbruchszeit15.May 2004, 02:30
Ankunftszeit15.May 2004, 17:40
KategorieMittelgebirge Mittelgebirgstour
Schwierigkeitschwer schwer
Länge in km66
Höhendifferenz1300
Streckenprofilhier klicken!

Weitere Einzelheiten zur Tour

Am 15.Mai war es endlich soweit:
Die Hochtourengruppe der Sektion Braunschweig startete ihre Jubiläumswanderung anlässlich ihres 40-jährigen Bestehens. Jürgen und Lisel hatten diese Tour perfekt durchorganisiert und für einen reibungslosen Ablauf gesorgt.
Die 20 Teilnehmer (24 Teilnehmer waren geplant, jedoch mussten vier davon kurzfristig absagen) trafen sich um 02:20 am Thüringenplatz vor dem Polizeirevier in Braunschweig-Heidberg. Um 02:30 ging es wie geplant los, mit Stirnlampen bahnten wir uns so die ersten Kilometer durch das nächtliche Braunschweig bis an den Rand von Wolfenbüttel, wo wir dank der Straßenlaternen keine Beleuchtungshilfsmittel mehr brauchten.
Nachdem wir Wolfenbüttel hinter uns gelassen hatten, ging es in den Oderwald hinein. Nach der ersten Trinkpause an der Posteiche folgten wir dem Europäischen Fernwanderweg E6 (Ostsee-Adria) durch den morgendlichen Wald. Drei Rehe kreuzten unseren Weg, schienen allerdings an uns nicht interessiert zu sein, sondern suchten schnell das Weite, dabei sahen wir noch nicht so schlimm aus. Im Oderwald machten wir die Bekanntschaft mit dem Matsch, wovon einige Andenken an den Stiefeln, einige sogar an den Hosen mitnahmen.
Als wir den Oderwald hinter uns hatten, erwartete uns oberhalb von Werlaburgdorf Bruni mit ihrem unverwechselbaren Gefährt. Verwundert stellte Bruni fest, dass niemand medizinische Versorgung benötigte. Stattdessen konnten wir uns der Frühstückspause hingeben und den Rucksack etwas leerer futtern.
Nach der Pause ging es durch Werlaburgdorf und unter der B4 hindurch wieder hinab in das Okertal. Auf dem Feldstück oberhalb der Oker wurde Liesel von einem Traktor angefahren, zum Glück kam sie mit dem Schrecken und einem blauen Fleck davon.
Weiter ging es gewohnt zügig nach Schladen. Jürgen hatte hier eine seiner berüchtigten Varianten eingebaut, die uns durch Alt-Schladen führte. Nach der Variante wechselten wir wieder das Okerufer und es ging hinein in die endlose Okeraue. Vorher hatten wir noch eine Trinkpause bei Max, einer kleinen Fußgängerbrücke für die Angler in der Okeraue.
Nach der Okeraue liefen wir noch durch Vienenburg, um am Ortsende am Schützenhaus die wohlverdiente Mittagspause machen zu können. Höchstes Lob und Anerkennung an das Team, das uns bei dieser Pause betreut hat!!
Schade war, dass vier Teilnehmer in Vienenburg aufgeben mussten, weil die bisher zurückgelegten 42 Kilometer ihren Tribut verlangten. Wir haben jedoch alle wieder auf dem Brocken angetroffen, drei waren mit dem Service-Team von Torfhaus hochgekommen, der vierte stieg vom Radauwasserfall auf, wartete am Scharfenstein und klinkte sich dann wieder ein. In Vienenburg ist mir auch ein Malheur widerfahren, denn ich habe meine Uhr fehlerhaft bedient, so dass ich die Höhenmessung nur bis nach Vienenburg anbieten kann.
Nach der Mittagspause ging es in gewohnt zackigem Tempo durch die Radau-Aue in Richtung Bad Harzburg. Das Radautal verließen wir bald in Richtung Osten, um nach Westerode zu gelangen. Von hier überschritten wir den Butterberg, jetzt konnten wir endlich die Teleskopstöcke einsetzen! Und eh wir uns versahen, waren wir in Bad Harzburg.
Diesen Ort durchquerten wir sehr flink, schließlich wartete unterhalb des Burgbergs am Kriegerdenkmal Erich mit den Resten der Mittagspause auf uns. :-) Wir konnten uns so noch einmal stärken (Kilometer bisher: 54), um dann den Einstieg in den Harz zu beginnen.
Nach dem Passieren der Sennhütte ging es dann doch schon etwas steiler hinauf zum Molkenhaus. Nach einer kurzen Trinkpause (die laut Jürgen gar nicht geplant war), ging es weiter zur Eckerstaumauer. Oberhalb des Stausees in der Schutzhütte am Frankenbergplatz machten wir die letzte Pause vor dem Hauptanstieg zum Brocken.
Ein genaues Ende der Pause gab es nicht, vielmehr zogen Kleingruppen los, um zum Scharfenstein und dem dann folgenden Hirtenstieg zu gelangen. Ab Scharfenstein bin ich größtenteils allein gelaufen, einfach, um das für mich optimale Tempo zu finden. Der Anstieg bis zum kleinen Brocken war sehr anstrengend, aber bei weitem nicht so schlimm, wie ich ihn mir bis dahin vorgestellt habe.
Noch einmal für die Nicht-Eingeweihten: Wir waren so verrückt, von Braunschweig zum Brocken an einem Tag zu wandern. Bis zum Beginn des eigentlichen Brockenanstiegs am Scharfenstein sind wir 62 Kilometer gelaufen. Danach überwindet der Hirtenstieg innerhalb von vier Kilometern 520 Höhenmeter!
Oben angekommen war dann die Luft absolut raus, nach 66 Kilometern war ich sehr froh, heiss duschen zu können, aber die wenigen Meter vom Bett bis zur Dusche waren eine regelrechte Tortur. Vielleicht lag es daran, dass ich an Endorphin-Entzug litt. :-)
Im übrigen ist das Essen im Brockenhotel sehr zu empfehlen! Etwas Werbung muss ja auch erlaubt sein, es braucht ja nicht immer die olle Erbsensuppe sein. :-)

Bilder zu dieser Tour sind in dieser Galerie zu finden.



Letzte Änderung : 22-Aug-2023
Copyright Jens Köhler, Wolfsburg, Obere Dorfstraße 10d