Startseite
Über Mich
AHP4
Galerie
Sehschlangen
Tourenbuch
Bookmarks
Elektronik
Bewertung
Geschichten

Auflistung meiner bisher gegangenen Touren


Einzelheiten zur Tour HTG-Osterwanderung bei Scharzfeld

Aufbruchszeit5.April 2015, 11:05
Ankunftszeit5.April 2015, 19:25
KategorieMittelgebirge Mittelgebirgstour
Schwierigkeitschwer schwer
Länge in km18
Höhendifferenz780
Kartenausschnitthier klicken!
Streckenprofilhier klicken!

Weitere Einzelheiten zur Tour

Wie im letzten Jahr ging es auch dieses Jahr an Ostersonntag mit einer Wandergruppe der Hochtourengruppe in das Gebiet zwischen Scharzfeld, Bad Lauterberg und Großem Knollen. Mit dabei waren: Marion und Peter, Tina und Rainer, Nicole, Kathrin, Peter, Uli, Christoph (Gast), Gunter, Ralf und ich.
Wir starteten an der Bremke genau zwischen Stein- und Schulberg. Gleich zu Anfang ging es steil hinauf zum Osterfeuer auf dem Schulberg. Kurze Fotopause, dann kamen die geologisch sehr interessanten Halbhöhlen des Schulberges. Nun ging wieder etwas hinab, und dann gleich wieder steil hinauf in Richtung Einhornhöhle. Nun konnten wir auch die ersten schönen Ausblicke genießen, und das Wetter zeigte sich von seiner schönsten Seite. Erste Schneereste waren zu sehen, aber es hielt sich alles noch sehr in einem erträglichen Rahmen. Nach dem Passieren der Blockhütte am Höhleneingang ging es steil hinab ins Tal des Hasenwinkelbachs. Kurze Verschnaufpause, dann kam ein steiler und extrem schlammiger Aufstieg zur Burgruine Scharzfels. Die Hälfte von uns ließ sich auf den Klettereinstieg in das Burginnere ein. Zur Belohnung musste auf allen vieren durch den Fels gekrabbelt werden. :-) Oben auf der Burg gab es dann eine kurze Bananenpause mit toller Aussicht, es schien auch meist die Sonne, wenngleich leider einige Wolken vorbeizogen und für unnötige Abkühlung sorgten. Dann ging es in Richtung Frauenstein weiter, und der Abstieg ins Andreasbachtal begann mit richtig viel Schlamm, der zum Glück nach 100 Metern schon wieder vorbei war. Sonst wäre es auch extrem rutschig geworden! Unten im Tal kurze Erholung, und dann wurde das Kleine Andreasbachtal über ein Furt betreten, und es wurde wieder steiler.
Je näher wir nun der Himmelshöhe kamen, desto winterlicher wurde es, bis wir oben schließlich in einer weißen Winterlandschaft standen. Kurze Trinkpause, dann ging es weiter zum Knollenkreuz. Hier war es wieder recht matschig, aber zum Glück begann der schöne schmale Wanderweg in Richtung Knollen, und er war gut ausgetrampelt. Bei Erreichen der Großentalsköpfe mit der Brockenschneise begann ein Wintermärchen mit Sonnenschein, unglaublicher Fernsicht und einem zauberhaften Buchenwald. Es ging gut voran, und so konnten wir die Überschreitung des Großen Hübichentalskopfs in Angriff nehmen: Jetzt musste selbst gespurt werden. Wir kamen gut voran und konnten oben auf dem kleinen Gipfel eine tolle Aussicht nach Südwesten genießen. Aber leider war die Wiese noch nicht freigetaut, und so konnten wir keine Pause einlegen. Nun folgte der nordseitige Tiefschneeabstieg hinab zum kleinen Sattel zwischen Großem Hübichentalskopf und Großem Knollen. Den Hüttenschinder verfeinerten sich einige durch den direkten Aufstieg über den Knollensüdhang. Oben kehrten wir dann lange ein, was einige nutzten, um einen großen Apfelpfannkuchen zu genießen. Einige stiegen auch auf den Turm und genossen eine grandiose Rundumsicht. Lustig war auch, dass der Mensch hinter dem Tresen Marion, Peter und mich noch vom Dezember 2013 kannten, als wir an einem Montag Feuerholz per Schubkarre in die Baude beförderten. :-)
Um kurz vor fünf wurde es dann aber Zeit, den Rückweg anzutreten. Noch waren wir nicht aus dem Gröbsten raus, denn jetzt folgten noch viele zugeschneite Schneisen über den Kleinen Knollen und den Büstenkopf, ehe wir die Wiesen an der Fulge erreichten. Kurz vor dem Erreichen des Königsbergwegs leistete ich mir doch einen kleinen Verhauer. Ich wollte gerade die Gruppe darüber informieren, dass wir wieder 50 Meter zurück müssen, als vorne rechts eine Gruppe Hirschkühe auftauchte. Während ich darüber noch staunte, sprang auf einmal vorne links ein Wildschwein auf und nahm krachend Reißaus. Wenige Sekunden später wussten wir auch, dass es eine Bache war, denn Kathrin machte uns auf mehrere kleine Wildschweinchen aufmerksam. Das war das Signal für einen sofortigen Rückzug!! Die Bache bekamen wir glücklicherweise nicht mehr zu Gesicht, und ein paar Minuten später konnten wir schon wieder über das Erlebte lachen. Aber der Schreck war schon gewaltig.
Der weitere Weg zum Steinberg ist nicht weiter erwähnenswert. Natürlich war das Verlassen des Waldes wieder mal ein absoluter Höhepunkt der Wanderung. Das Osterfeuer war noch absolut einsam, nur wenige Menschen befanden sich auf der Wiese. Kurze Begutachtung des Aufbaus, und dann stiegen wir ab zur Grundschule, denn viele wollten nun endlich eine Bratwurst. Unten trafen wir noch Gunhild, und nachdem wir alle gestärkt waren, ging es wieder hinauf zum Steinberg, wo wir dann noch Heike und Holger trafen.
Nun konnten wir das Feuer genießen, bei allerschönstem Abendwetter. Im Westen schob sich eine Schauerwolke mit einigen Regengardinen in sicherem Abstand an uns vorbei, und etwas später stieg eine orange Scheibe am östlichen Horizont auf: Der Vollmond! Ja, das war schon ein toller Tag.
Auf dem Rückweg - ich hatte Kathrin als Beifahrerin dabei - begegnete uns noch eine Hirschkuh im Sperrluttertal und ein Fuchs mitten in der Ortslage von Sankt Andreasberg. Wilde Tiere hatten wir heute somit genug gesehen!


Letzte Änderung : 22-Aug-2023
Copyright Jens Köhler, Wolfsburg, Obere Dorfstraße 10d