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Auflistung meiner bisher gegangenen Touren


Einzelheiten zur Tour Biwaktour Werratal Tag 1: Witzenhausen-Ausgespann

Aufbruchszeit24.September 2022, 09:00
Ankunftszeit24.September 2022, 18:18
KategorieMittelgebirge Mittelgebirgstour
Schwierigkeitmittel mittel
Länge in km25
Höhendifferenz915
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Streckenprofilhier klicken!

Weitere Einzelheiten zur Tour

Irgendwie war das diesen Herbst nicht sehr fair von Petrus: Egal, wohin ich schaute: Schlechtes Wetter in der Woche, in der ich Urlaub nehmen wollte. Ich habe verschiedene Optionen geprüft (Ramsau, Lamer Winkel, Elbi), aber am Ende kam mir die Idee, mir doch mal das untere Werratal anzuschauen. Recht schnell war eine Strecke für eine 2 1/2-tägige Biwaktour mit durchaus sportlichem Charakter erstellt. Spontan gesellte sich noch Anette dazu, und so brachen wir am einem Samstagmorgen um halb acht in BS auf und erreichten Witzenhausen um kurz vor neun. Einen guten Parkplatz fanden wir vor der Polizeiwache unweit des Witzenhausener Nordbahnhofs. Die schweren Rucksäcke waren schnell geschultert, dann ging es ohne Vorwarnung den Berg zum Bahnhof hoch. Unter der Unterführung durch, dann ein geschickter winziger Steig zum nächsthöheren Querweg, und schon waren wir in den berühmten Witzenhäuser Kirschbaumplantagen. Wir arbeiteten uns ostwärts voran, und in der Strenge (so hieß die Gegend) konnten wir einen schönen Ausblick auf den Ort selbst genießen. Dann ging es in den Wald hinein, und auf einer schon recht steilen Schneise ging es hinauf zur Fress-Eiche. Kurze Pause, dann auf den Gipfel, der der seltsamen Namen Auf der Schärfe hat. Nach Nordosten hatten wir einen sehr schönen Ausblick auf das Eichsfeld, insbesondere der wie ein Gugelhupf geformte Rusteberg bei Marth fesselte meinen Blick. So, der erste Berg war geschafft, hinunter in das Dorf Eichenberg. Nette Kirche, aber Verkehrsnadelöhr für die stark befahrene B27 und zwei Eisenbahnstrecken. Das Schloss Arnstein ist sogar von diesen beiden Bahnstrecken umschlossen. Wir konnten aber alles gut überqueren, und unterhalb des Schlosses Arnstein wurden wir wieder vom grünen Wald verschluckt. Nun begann ein ziemlich anstrengender Abschnitt: Zunächst den Stürzlieder Berg hinauf, dort befanden wir uns genau auf dem ehemaligen Todesstreifen der innerdeutschen Grenze, und durch etwas Gestrüpp gelangten wir zum Kolonnenweg. Es schloss sich eine regelrechte Achterbahnfahrt an (runter, rauf, runter, rauf), und schon erreichten wir den Klausenhof in Bornhagen am Fuße der Burg Hanstein. Hier mussten erstmal die Elektrolyte aufgefrischt werden, ehe wir die Burg erklimmen konnten. Die geringe Eintrittsgebühr lohnt sich, die Burg ist sehr sehenswert, ein großer Rittersaal wurde aufwändig saniert, der Turm kann bestiegen werden, durch ein sehr schmal gestaltete Wendeltreppe, wo ich drohte, mit dem breiten Rucksack steckenzubleiben. Oben schöne Aussicht, leider trübte es ein. Nachdem wir uns die Burg gut angesehen hatten, verließen wir diesen touristischen Hot Spot und steuerten mit der Jungerkuppe den mit 511m höchsten Punkt des Höhebergs an. Wir durften auch nicht mehr trödeln, denn unser Abendessen am Waldgasthaus Teufelskanzel war nur bis 17 Uhr möglich. Wir kamen aber um 16:15 Uhr an und konnten uns noch ordentlich stärken. Erst nach der Einkehr schauten wir uns den Aussichtspunkt über die große Werraschleife genauer an, danach mussten wir nur noch 2 Kilometer bis zur Kreuzung Ausgespann bewältigen, und unsere Schutzhütte war erreicht. Mit dem Verschieben einer Holzbank konnten wir Platz für zwei Isomatten auf dem Schotterboden schaffen, so dass einer angenehmen Nachruhe bei Tiefsttemperaturen von 10 Grad nichts mehr im Wege stand.


Letzte Änderung : 22-Aug-2023
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