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Auflistung meiner bisher gegangenen Touren


Einzelheiten zur Tour Vom Radau-Wasserfall zum Brocken

Aufbruchszeit28.January 2023, 08:25
Ankunftszeit28.January 2023, 17:00
KategorieSchneeschuhtour Schneeschuhtour
Schwierigkeitschwer schwer
Länge in km24
Höhendifferenz850
Streckenprofilhier klicken!

Weitere Einzelheiten zur Tour

Mit Lili und Andrea ging es nach einer Woche mit viel Neuschnee wieder mit Schneeschuhen zum Radau-Wasserfall. Diesmal lohnte es sich aber nicht, wie letzten Sonntag, schon an der Radau-Brücke die Schneeschuhe anzuziehen, wir trugen sie bis zur Staumauer, wo das geräumte und gespurte Gelände definitiv endete. Ich ließ Lili den Vortritt, eigentlich wollte ich ihr damit einen Gefallen tun, damit sie möglichst viel von der Landschaft sieht, aber später war mir klar, dass ich ihr damit auch die undankbare Aufgabe verpasst hatte, den Schnee von den vielen vielen herabhängenden Ästen abzuschlagen. Dafür war aber die Sicht wesentlich besser als letzten Sonntag, und das Wandern auf dem Pionierweg war schon ein richtiger Hochgenuss. Dann kam das Stück auf der Service-Straße zum Einlaufpegel, hier brauchten wir auch die Schneeschuhe. Der Wasserstand im Stausee kam mir höher vor als bei der letzten Tour in diesem Gebiet. Am Einlaufpegel endete dann das einfache Gelände definitiv, und der Pionierweg zeigte uns, wo der Hammer hängt. Der Schneefall der letzte Tage hatte nahezu den gesamten Laubbaumbestand auf den Weg gebogen, ich übernahm diesmal den Vorstieg und durfte bei zahllosen Ästen Schnee abklopfen oder beim Durchschlüpfen den meisten Schnee mitnehmen. So ging das fast bis zur Eckerquerung. Dort erstmal kurze Frühstückspause. Der Schnee lag schon so hoch, dass wir auf der freigeräumten Bank fast auf dem Boden saßen! Nach der Eckerquerung passierte irgendwas, und plötzlich waren wir an der Doppelkurve am Eisernen Tisch [zuuuupf]. Ich erinnere mich dunkel an Bäume, Felsen, Löcher im Boden, die nach meinem rechten Bein schnappten, aber vielleicht bildete ich mir das alles auch nur ein... Nun ja, Lili drehte nun das Tempo auf, und eine halbe Stunde später erreichten wir den Brockengipfel. Kurz nach dem Bahnübergang lag der Schnee so hoch, dass sich die Wanderer entschlossen, pro Fuß eine Schlurfspur anzulegen (man sieht das so ähnlich bei den Sandsteinhöhlen im Heers ;-) Das war dann für mich so anstrengend, dass ich kurz verschnaufen musste, weil meine Oberschenkel kurz vorm Krampf waren. Danach ging es aber wieder. Am Brockenmuseum grüßte ich Hendrik, dann gingen wir hoch ins Bistro. Draußen war es immer noch neblig, aber die Sonnenscheibe war zumindest kurz zu sehen. Sollte noch was passieren? Nun, während wir uns Erbsensuppe und Weizenbier widmete, wurde es draußen tatsächlich heller. Das Wunder geschah, der Nebel löste sich auf, und die Wolkendecke kam zum Vorschein, wir schauten direkt drauf und konnten beobachten, wie sich die Wolkendecke immer weiter absenkte und immer mehr vom Harz sichtbar wurde. Echt faszinierend! Nach der Pause gingen wir erstmal auf das Dach des Brockenmuseums, der Ausblick war überwältigend, in alle Richtungen. Witzig war auch die Verwehung, die sich auf dem Dach gebildet hatte, circa einen halben Meter hoch!
Nun drängte aber doch die Zeit, und so brachen wir um 15 Uhr zum Rückweg auf. Bis zum Scharfenstein mit, danach ohne Schneeschuhe. Bei Erreichen der Luisenbank zeigte sich der bunte Abendhimmel, nahezu alle Wolken lösten sich auf, der Halbmond kam zum Vorschein, sowie die ersten Sterne. Ein sehr schöner Ausklang für eine echte Hammertour!


Letzte Änderung : 22-Aug-2023
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