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Auflistung meiner bisher gegangenen Touren


Einzelheiten zur Tour Königsthal-Alm und Rotspielscheibe

Aufbruchszeit11.February 2023, 08:00
Ankunftszeit11.February 2023, 15:06
KategorieSchneeschuhtour Schneeschuhtour
Schwierigkeitschwer schwer
Länge in km8
Höhendifferenz700
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Streckenprofilhier klicken!

Weitere Einzelheiten zur Tour

Beim Hüttenwirt habe ich mich beim Frühstück noch fix über die Verhältnisse am Farnleiten erkundigt. Vom Farnleiten riet er mir wegen der schneebrettgefährdeten Hänge jedoch ab, aber als Alternative zur Gotzen-Alm empfohl er uns den Weg zur Rotspielscheibe über die östlich gelegene Scharte. So machten wir das dann auch. Zunächst stiegen wir zum Schneibsteinhaus ab, dort musste ich kurz suchen, um den korrekten Einstieg auf den Königsbergkammweg zu finden. Nach dem tiefsten Punkt suchten wir den Abstieg durch das kleine Wäldchen, denn der Hang vor dem Wäldchen war lawinengewfährdet, wie auch ein breiter Anriss am oberen Ende deutlich anzeigte. Ab der Königsthal-Alm wandten wir uns uns nach Süden, später nach Südost, um an das untere Ende der Bockskehle zu gelangen. Dort hielten wir uns bei Erreichen des Wandfußes des Rainersbergs rechts und folgten Abfahrtsspuren der Skitourengeher. Zunächst ging es ganz gut, aber ab einer gewissen Höhe wurde der Schnee immer härter, und im ca. 30 Grad steilen Hang musste ich mit Schneeschuhen Stufen schlagen, damit auch Christine traversieren konnte. Es war echt Schwerstarbeit, teilweise nutzte ich auch den Trekkingstock, um Tritte zu schlagen, aber irgendwann war der lichte Lärchenwald erreichte, wo der Schnee wieder weicher wurde. Ab dort gelang es mir, eine gute Spur nach Südwest zu finden, die nur eine einzige knifflige Pulverschneestufe aufwies. Einmal musste ich einen Karstschlund umgehen, dann erreichten wir die Scharte und ich fand auch einen guten Einstieg zum Gipfel der Rotspielscheibe. Ich gab jetzt erstmal etwas Gas, Christine brauchte etwas länger, um meiner Spur folgend den Gipfel zu erreichen. Oben sahen wir dann, dass sich die höheren Gipfel ringsum schon in Wolken hüllten, und es sah echt nach Schneefall aus. Da ich bereits beim Aufstieg beim Spuren leichten Whiteout erlebte, wollte ich den Gipfel schnell wieder verlassen, wir machten also nur eine kurze Pause.
Wir stiegen nun zunächst bis zur Pulverschneestufe wieder ab, mir machte der Abstieg durch den Schnee einen riesen Spaß. Statt der Querung des Abfahrtshang am Fuße der Wände des Rainersbergs suchte ich uns aber stattdessen einen schönen Pfad durch den Lärchenwald. An zwei Stellen musste ich geschickt queren, aber überwiegend konnten wir dem Hang in guter Linie bergab folgen. Kurz vor der Senke vor der Alm verhakte sich Christine beim Einbrechen in einer Gestrüppzone mit dem Schneeschuh, sie kam aus eigener Kraft nicht mehr frei. Ich musste mich durch den sehr tiefen Pulverschnee sehr sehr mühsam zwanzig Höhenmeter hinauf kämpfen, um ihren Fuß wieder freizuschaufeln. Einem Gebäude der Königsthal-Alm stieg Christine aufs Dach, die Sonne kam noch einmal heraus und ließ die Jennersüdseite hell aufleuchten. Wir wandten uns nach der Alm ostwärts und stiegen durch die spannende Schlucht unterhalb der Scheffelspitze zum Schneibsteinhaus auf. Die letzten Meter zum Stahlhaus bewältigten wir letztlich bei leichtem Schneefall. Den Rest des Abends verbrachten wir biertrinkend in der Gaststube, mit Michael aus - hmm - Garching unterhielt ich mich noch bis weit nach der Hüttenruhe über die Berge und Hütten der Berchtesgadener Alpen. Irgendwie witzig, wenn man feststellt, dass die erste eigene Bergtour stattfand, als der Gesprächspartner gerade 2 Jahre alt war. :-D


Letzte Änderung : 22-Aug-2023
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