Startseite
Über Mich
AHP4
Galerie
Sehschlangen
Tourenbuch
Bookmarks
Elektronik
Bewertung
Geschichten

Auflistung meiner bisher gegangenen Touren


Einzelheiten zur Tour BrauBrock #5

Aufbruchszeit8.April 2023, 02:30
Ankunftszeit8.April 2023, 18:20
KategorieMittelgebirge Mittelgebirgstour
Schwierigkeitschwer schwer
Länge in km65
Höhendifferenz1485
Kartenausschnitthier klicken!
Streckenprofilhier klicken!

Weitere Einzelheiten zur Tour

Wieder einmal war es soweit: zahlreiche Verrückte aus der Hochtourengruppe (und deren Umfeld) trafen sich um 02:15 Uhr am Thüringenplatz für den langen Marsch zum Brocken. Ab Thüringenplatz waren dabei: Alex, Peter G., Ivonne, Ines, Silke, Marlon, Kathrin, Christine, Holger und Katrin, Stefan, Lutz, Ute, Uli und Knut.
Um 02:30 Uhr starteten wir. Peter musste mit dem Taxi anreisen, da die Straßenbahn entgegen vorheriger Information durch die Braunschweiger Verkehrsbetrieben doch nicht fuhr. Junge, war der sauer! ;-) Wir nahmen schnell ein ziemlich hohes Tempo auf. Ach ja, das Wetter: Die Tour habe ich jetzt schon viermal mitgemacht, aber ein solch mieses Wetter hatten wir noch nie: Nieselregen, der bis um 6 Uhr anhielt, teilweise sogar leichter Regen, dazu etwas Wind, so dass auch keiner richtig ins Schwitzen kommen kommen konnte. Am Ortsende von Wolfenbüttel schlossen sich uns noch Ralf W. und Jan an. Wir hatten hier schon soviel Vorsprung rausgewandert, dass die beiden, obwohl überpünktlich, fast zu spät waren für uns. Die anderen bissen in einen Müsliriegel und tranken etwas. Dann ging es in voller Gruppenstärke in richtung Oderwald. Bis hinter der Posteiche kamen wir gut voran, auch die ersten Meter auf dem (alten) E6 zur Freundschaftsbuche gingen gut vom Fuß (nicht von der Hand). Doch dann - im Oderwald ist man nie vor Überraschungen sicher - fanden wir tiefen Schlammspuren, erzeugt durch Forstfahrzeuge. Eine ziemlich mühsame Angelegenheit, eine Teilnehmerin, deren Namen ich hier nicht nenne, wurde sehr wütend, aber ich war zu weit weg von ihr, um ihren Zorn direkt abzubekommen. ;-) Doch irgendwann war der Schlamm zu Ende, und der schmale Pfad spielte endlich seine Stärken aus. Entlang von ersten Frühlingsblumen (Lärchensporn, Bärlauch) ging es nun bequem südwärts voran. Sonnenaufgang mit etwas Vogelgezwitscher kurz vor der Landstraße nach Flöthe. Pause wie gewohnt an der Quelle vor Werlaburgdorf. Leider ging bei letztem Nieselregen ein sehr sehr kalter Nordostwind, so dass die Pause schnell vorbei war, und ich hatte danach auch echte Schwierigkeiten, meine Hände wieder auf Temperatur zu bringen.
Nach der Durchquerung von Werlaburgdorf (diesmal eine Variante, die ich von Ralf H. abgeschaut habe, entlang der Warne) auf Feldwegen zur Pfalz Werla. Hinter der Pfalz war eine kurze Pause für diejenigen, die mal groß mussten (ich nutzte das auch, dafür ersparte ich mir den Notstopp kurz vor dem Butterberg wie 2017). Durch die schönen Okerwiesen nun in Richtung Schladen. Silke und ich riefen zwei Vertreter des Helferteams (Tim und Volker) an, die sehr überrascht waren, dass wir so früh anriefen. Wir arbeiteten uns parallel durch Schladen durch, vorbei am Osterfeuer und den Sportanlagen, zum Südrand an der B82. Das Stück zu Max war auf der Asphaltstraße ein echt zäher Schlauch, hier begann sich die große Gruppe zum ersten Mal sehr in die Länge zu ziehen, zu groß waren die Geschwindigkeitsdifferenzen. Doch bei Max trafen wir uns zur letzten großen Pause vor Vienenburg wieder. Sonne hatten wir immer noch nicht, aber immerhin hatten wir diesmal genug Windschatten. Erste Blasenpflaster wurden geklebt, ehe es auf die lange Gerade durch die Okeraue nach Vienenburg ging. Sehr überraschend war, dass die alte Stahlbrücke der Bahnstrecke über die Oker durch eine Betonbrücke ersetzt wurde. Die Brücke ist nun deutlich schmaler, denn einen breiten Fußsteg wie bei der alten Brücke gab es nun nicht mehr. Wir hatten aber Glück, es kam kein Zug, aber bei der nächsten Wanderung dieser Art müssen wir wohl den Zugfahrplan im Kopf haben, um brenzlige Situationen zu vermeiden. Ok, also die Okeraue... Eigentlich sehr schön, nicht so heiß wie die letzten Male, es blühten leider keine Obstbäume, aber an einigen Hängen im Westen sahen wir dicht den Bärlauch stehen. Vienenburg war erreicht, nur noch ein Kilometer durch den Park, dann erreichten wir das Schützenhaus, wo bereits unser Helferteam, bestehend aus Elli, Dagmar, Volker und Tim auf uns warteten. Wirklich grandios, wie die vier uns erschöpften Wanderer versorgten und mit wie viel Mühe sie den Pausenplatz mit Tarp, Bänken und Stühlen aufgebaut hatten. Tim schenkte Kaffee aus, Dagmar und Elli kümmerten sich um das Belegen der vorgeschmierten Brötchen. Die Pause hatten wir uns wirklich verdient. Christine beendete die Tour hier.
Tja, es hatten keinen Zweck, irgendwann drängten die ersten zum Aufbruch, und entlang der Radau ging es nun dem nächsten (und letzten) großen Ort auf der Strecke, Bad Harzburg, entgegen. Die Radauaue war nochmal Labsal für das Gemüt, sanfte Wiesen, auch die Füße konnten sich erholen. Nach den Kiesteichen das immer wieder blöde Eck an der Landstraße mit der letzten Autbahnquerung. Westerode war aber schnell erreicht, bei Erreichen der ersten Häuser kurzer Plausch mit einigen Anwohnern, die einen schönen Rastbereich vor ihrem Haus angelegt hatte und gemütlich Bier tranken. Am Umspannwerk am Butterberg trafen wir nochmal unsere Helfer wieder. Tanja schloss sich nun uns an. Kurzer Stopp, etwas essen und trinken, dann zum Schützenhaus Bad Harzburg und hinunter zur alten B6. Durch das Wohngebiet zum Kriegerdenkmal und ein allerletztes Treffen mit den Helfern. Einige hatten es wirklich eilig und wollten nichmal mehr eine Pause einlegen und am liebsten sofort den Burgberg hochhasten. Ich schaffte es noch, die Gruppe beisammenzuhalten. Nach dem Burgberghang ein Abstieg hinunter zum Märchenwald und zum Hochseilgarten, dann steil hinauf zum Ettersberg und an seinem Nordosthang zum Molkenhaus hinauf. Letzte Gelegenheit, nochmal aufs Töpfchen zu gehen. Am Molkenhaus musste ich auch resignieren und gab den Gruppenverband auf. Die einen wollten über die Luisenbank auf der Schotterstraße, die anderen durch das Eckertal wandern, es hat einfach nicht mehr funktioniert. Aber ab hier kennt sowieso jeder den Weg. Ich bin mit Knut und Ines gemeinsam weitergelaufen, nur noch Katrin und Holger waren hinter uns, sie hatten sich am Ettersberg ziemlich verausgabt und wollten lieber ihr eigenes Tempo gehen.
Zwischendurch erfuhr ich von Ines, dass sie bereits mit 7km in den Beinen am Thüringenplatz startete, denn sie wollte einmal im Leben von der eigenen Haustür bis zum Brocken gewandert sein. Am Eckerstausee trafen wir dann noch Kathrin, und zu viert stiegen wir dann in einem recht moderaten Tempo den Brocken hinauf. Knut gab zweimal eine Runde Schnaps aus (Eckerstausee und Brockengipfel). Oben wurden wir von Volker und Dagmar in Empfang genommen, die uns zu unserem Zimmer brachten.
In gemütlicher Runde trafen wir uns zum Schluss in der Hexenklause. Leider wurde der Abend noch etwas turbulent, denn Marlon und Uli erlitten Schwächeanfälle, bei Uli verbunden mit einer Platzwunde, so dass wir einen Rettungswagen rufen mussten. Tanja und einige andere kümmerten sich bis zum Eintreffen der Rettungskräfte um die beiden und verhinderten so Schlimmeres. Man darf gespannt sein, wie lange Ulis Blutfleck an der Aufzugskabinenschwelle des Brockenhotels zu sehen sein wird. In Summe waren wir wirklich schnell unterwegs, Alex war gegen 17:15 Uhr oben, Kathrin, Ines, Knut und ich um 18:20 Uhr, und somit als fast letzte zehn Minuten eher als die ersten 2017. Beim nächsten Mal muss es uns gelingen, irgendwie das Tempo rauszunehmen, denn bei normaler Frühlingswärme hätte das sonst nicht funktioniert.


Letzte Änderung : 22-Aug-2023
Copyright Jens Köhler, Wolfsburg, Obere Dorfstraße 10d