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Auflistung meiner bisher gegangenen Touren


Einzelheiten zur Tour Auf den Spuren der Braunschweiger Landwehr

Aufbruchszeit6.April 2008, 13:15
Ankunftszeit6.April 2008, 20:10
KategorieFlachland
Schwierigkeitmittel mittel
Länge in km25
Höhendifferenz25

Weitere Einzelheiten zur Tour

Ralf von der Hochtourengruppe hat für diesen Sonntag eine Spätwanderung angesetzt. Start war um elf am Nussberg im Braunschweiger Stadtpark, ich habe mich jedoch erst um 13:00 Uhr in Gliesmarode in die Wanderung eingeklinkt, man will ja schließlich auch mal ausschlafen. :-)
Mit zunächst noch hoher Beteiligung (ca. 15 Teilnehmer) zogen wir, dem Verlauf der Wabe folgend, durch Gliesmarode in Richtung Kralenriede. In Gliesmarode passierten wir zwei alte Gleistrassen. Bei der ersten Überquerung waren noch überwucherte Gleissegmente zu begutachten. Wir vermuteten auf der Wanderung, dass es sich hierbei um die Gleise der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn handelte, zuhause hat meine Recherche in alten Karten jedoch ergeben, dass es sich hierbei um einen Fabrikanschluss gehandelt haben muss. Gegenüber vom Gliesmaroder Bahnhof war früher eine Fabrik, heute befindet sich dort ein großer Baumarkt.
Der zweite Bahndamm, den wir passierten, gehörte zur ehemaligen Bahnstrecke Gliesmarode-Lehre-Fallersleben, welches ja Ende der Neunziger Jahre durch die Weddeler Schleife ersetzt wurde. Unweit dieses Bahndammes befand sich auch der Abzweig zur oben schon erwähnten Braunschweig-Schöninger Eisenbahn, im Volksmund auch Bimmel-Luttchen genannt. Nun aber genug Eisenbahnhistorie, weiter geht's mit der Wanderung!
An der Einmündung der Wabe in die Schunter zeigte sich, dass wir wahrscheinlich mit einigen unpassierbaren Brücken wegen Hochwassers rechnen mussten. Am Vortage hatte es ergiebig geregnet, und das Wasser muss schließlich irgendwo abfließen. Die geplante Überquerung der Schunter, um von Kralenriede nach Rühme zu gelangen, fiel also aus, und wir mussten bis zur A2 hochlaufen, um dort die Schunter auf einer schönen neuen Brücke zu überqueren. Auch hier standen noch Absperrungen für Hochwasser, aber der Weg war zum Glück passierbar!
In Rühme verabschiedete sich Familie Krech von uns, drei Leute weniger. Ab Rühme wurde es dann landschaftlich weniger schön, wir passierten Industriegebiete, ein kleines Kraftwerk und überquerten die A391. Danach konnten wir eine kleine "Überschreitung" durchführen, denn am Rande des Gewerbegebiets BS-Hafen mit seinen Bau- und Möbelmärkten befindet sich der aufgeschüttete Aushub des Mittellandkanals, immerhin ein stattlicher Hügel von ca. 15m Höhe.
Doch dann näherten wir uns den Oker-Mäandern bei Veltenhof. Mich haben hier besonders die Steilränder der Oker fasziniert sowie der ursprüngliche Eichenwald am Rande des Flusses. Durch diese Landschaft wanderten wir in Richtung Ölper See. Die Autobahnunterführung war gerade so passierbar, nur zehn Zentimer haben gefehlt, dann wäre auch dieser Weg ohne Gummistiefel unpassierbar gewesen.
Am Ölpersee trennten sich dann weitere Teilnehmer von unserer Wandergruppe: Horst, Edith, Ute, Peter und Helmut. Es verblieb ein Team von sechs Wanderern, die nach Ölper weiterzogen. Hier besichtigten wir das Denkmal des Schwarzen Herzogs, eine Erinnerungsstätte an eine Schlacht gegen die napoleonischen Truppen zu Beginn des 19.Jahrhunderts. Dann machten wir Kaffeepause in einer sehr schönen Bäckerstube. Nach dieser Wanderung verloren wir nochmals drei Teilnehmer, Lisel, Jürgen und Frobald wollten mit dem Bus zurück. Nun waren wir nur noch zu dritt: Horst Sommer, Ralf, der Wanderführer, und ich.
Es sollten aber noch einige Highlights kommen, denn wir durchwanderten das Ölper Holz, wo schon viele Blumen vom nahenden Frühling kündeten. An der Straße bei Kanzlerfeld setzten wir dann Horst in den zufällig gerade vorbeifahrenden Bus, und weiter ging es zum Westpark in der Nähe der Weststadt. Dies war für mich eine völlig neue Ecke. Oberhalb von Lehndorf konnte man sehr schön die Kirchtürme von Braunschweig sehen, die rötlich in der Abendsonne leuchteten.
Zum Schluss mussten wir noch durch die Weststadt wandern und die Straßenbahn in Richtung Gliesmarode besteigen. Es ist am Ende doch eine ganz ordentliche Wanderung geworden, auch Ralf hatte sich die Strecke etwas kürzer vorgestellt.


Letzte Änderung : 22-Aug-2023
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