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Auflistung meiner bisher gegangenen TourenEinzelheiten zur Tour MV: Vom Duranpass zur Casera Costa Dei Nass
Weitere Einzelheiten zur TourMünchen-Venedig, Tag 21:Jetzt geht's richtig los! Nach einem tollen Frühstück im Refugio San Sebastiano Aufbruch gegen 07:15. Zunächst die Passstraße hinab, dann aber diesmal Abzweig nach links. Wir legen gleich die Grödel an und steigen über die Schneefelder auf zur ersten Scharte. Rechts geht es auf irgendeinen Gipfel [Col Meneda], wir biegen links ab. Der Schnee ist weg, dafür müssen wir einige umgestürzte Bäume in Lawinenstrichen überwinden. Ca. 1,5km vor der Malga Moschesin wieder mehr Schnee, am Ende komplett geschlossene Schneedecke. Wegfindung wird schwieriger, aber GPS hilft. Um 11:15 erreichen wir die Alm. Pause in der offenen Almhütte. Dann wird es richtig knackig: Aufstieg zur Forcella Moschesin. Am Ende umgehen wir sehr geschickt eine Wechte. Nun im wechselnden Auf und Ab über die Hochfläche. Dann noch einmal weit hinab und sehr steil durch schütteren Lärchenwald hinauf zur Scharte oberhalb des Refugio Pramperet. Das Refugio war offen, jedenfalls das Notlager. Sehr sehr eng dort. Es war nun 13:30. Sollen wir hier bleiben oder wagen wir den langen Abstieg zu unserer Schutzhütte tief unten im Tal, wo wir nicht wissen, ob die Hütte überhaupt existiert? Wir entschieden uns für den Abstieg. Es fing alles harmlos an, Schneefelder bei der Alm Casera de Pramperet. Zweimal mussten wir den rauschenden Bach überqueren, auf Schneebrücken! Weiter hinab, dann noch eine Schneebrücke über den Bach, aber teilweise war der Bach schon offen sichtbar. Ich inspizierte die Brücke von weiter oben. Geschätzte Gewölbedicke: ein halber Meter. Andere Möglichkeiten zum Queren fanden wir nicht. Also beherzt rüberspringen [ein weiter Schritt, um die Gewölbemitte nicht zu belasten!] Es ging alles gut. Hohes Risiko! Das muss ich wirklich nicht jeden Tag haben! Aber wir waren immer noch 1605 Meter hoch, weiter absteigen. Nun näherten wir uns einer Schlucht, Plötzlich war die Markierung weg, wir versuchen die Pfadspuren links. Steiler Abstieg, der am Abgrund endet. Ca. 50 Hm wieder bergauf. Pause, Verschnaufen. Da, doch eine Markierung, rechts lang. Nach fünf Minuten wieder Abgrund, aber diesmal mit Seilversicherung. KS2, teilweise senkrecht, darin toller Wasserfall. Ach ja, Regen setzte ein. Nach dem Steig steiler Weg durch Buchenwald. Tal sehr eng, ich verliere GPS-Empfang. Weg mit Markierung endet an Lawinenstrich, extrem harter Schnee!! Markierung wieder weg. Bei mir Ratlosigkeit. Richie entdeckt die Fortsetzung. Es fehlt hier eine entscheidende Farbmarkierung. Dann geht es sehr gut bergab. Von links und rechts kommt das Wasserrauschen immer näher. Es wird schon eine Brücke geben. Aber neinb, wir finden ein gespanntes Drahtseil vor. Furten mit Hangelseil bei Schneeschmelze, Wahnsinn! Wir kommen rüber. Ich habe jetzt wieder GPS-Empfang. Nur noch 700 Meter bis zur Hütte. Doch nach 300 Metern ein sehr gruseliger Lawinenstrich, der Weg ist teilweise weggerissen. Wir zittern uns hinüber, für Richie ein kleiner Alptraum. Und dann taucht die Hütte auf. Sie existiert, sie ist offen, und sie ist paradisisch. Es gibt sogar eine Dose Bier zum Abendessen. Wir heizen den Ofen ein und können unsere Sachen etwas trocknen. Die ganze Mühe hat sich gelohnt. Und eine halbe Stunde nach unserer Ankunft setzt ein Gewitter ein. Wir haben heute viel geleistet und wurden mit Glück belohnt. Jetzt ist es halb neun, Zähneputzen und dann nur noch ab in den Schlafsack! Bilder zu dieser Tour sind in dieser Galerie zu finden.
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