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Auflistung meiner bisher gegangenen Touren


Einzelheiten zur Tour Regenwanderung zu HKB und Knollen

Aufbruchszeit29.July 2023, 08:40
Ankunftszeit29.July 2023, 18:00
KategorieMittelgebirge Mittelgebirgstour
Schwierigkeitschwer schwer
Länge in km32
Höhendifferenz1150
Streckenprofilhier klicken!

Weitere Einzelheiten zur Tour

Anknüpfend an das Wetter in Norwegen und getreu der Devisen bei schönem Wetter kann ja jeder bin ich mit Richie bei durchwachsenen Wetteraussichten nach Sieber gefahren. Schon bei der Fahrt durch das Harzvorland sahen wir im Westen eine beeindruckende schwarze Wand. Wir hatten die Hoffnung, dass wir da nicht hineingeraten, denn wir wollten ja in den sonnigen Südharz. Kurz nach Aufbruch vom Auto erwischte uns schon der erste üble Schauer im Kurpark. Zum Glück fanden wir eine Hütte, wo wir uns unterstellen und die Regenklamotten anziehen konnten. Es wurde dann auch nicht besser, starke Regenschauer mit kurzen Pausen begleiteten uns bis zur Hanskühnenburg. Nass wurden wir so oder so, und ab dem Goldenkensteig zog ich meine Regenjacke aus, damit ich bei der Steigung nicht total im Schweiß ersaufe. Ob das die richtige Entscheidung war, fragte ich mich jedesmal, wenn sich wieder ein Schauer über mich ergoss. Puh, war das ein Mist. Oben an der HKB angekommen trafen wir drei andere junge Wanderer (oder Radfahrer), die sich am Ofen wärmten, einer davon mit freiem Oberkörper, weil wohl alle Klamotten komplett durch waren. Nun, da sind wir wohl doch noch ganz gut davongekommen. Der Kaffee schmeckte, und etwas aufgewärmt setzten wir die Wanderung nach Lonau fort. Der Regen ließ uns jetzt erstmal in Ruhe, was wir dazu nutzten, die ein oder andere Blaubeere zu naschen. Beim Abzweig zur Forsthütte an der Ackerstraße habe ich leider navigatorisch etwas gepatzt. Weil ich mit Richie zu sehr plauderte, lief ich am Abzweig vorbei, und als wir dann im nächsten Regenschauer steckten und der Kammweg mehr als triefend nass war, hatten wir einen mühsamen Verhauer durch die nassen Heidelbeeren. Ich brach das aber ab, weil mein Navi sagte, dass wir einen Kilometer zu weit im Westen waren. Also zurück zum Hauptweg, durch zahllose tiefe Pfützen zurück. Als der Abzweig zur Forsthütte kam, setzte dann wieder Regen ein. Oh mann! Ab der Forsthütte ließ der Regen dann aber endlich mal für längere Zeit nach. Beim Abstieg ins Mariental fanden wir unglaublich viele Himbeeren vor, das kostete schon etwas Zeit, war aber sehr lecker! Oberhalb von Lonau eine kurze Pause, um die nassen Regensachen auszuziehen, damit die normalen Klamotten mal wieder etwas auslüften konnten. Die Sonne kam raus und heizte ordentlich ein, und noch während wir dachten, dass jetzt der sonnige Nachmittag beginnt, hörten wir von Westen Donner grollen. Eine Wette, dass wir es rechtzeitig zur Schutzhütte am Elseblick schaffen, habe ich mit Richie nicht geschlossen. Nun, wir haben es nicht geschafft, 600 Meter vor der Hütte zog das Gewitter rein, wir erwischten aber den letzten Augenblick, um uns regendicht zu verpacken, ehe es richtig losging. In 5 Minuten kamen geschätzt 5-6 mm Niederschlag runter, an den Buchen des Waldes plätzscherten wahre Wasserfälle nach unten. Als die Schutzhütte erreicht war, war das Gewitter durchgezogen, und die Sonne kam wieder raus. Die Luftfeuchtigkeit war nahezu unerträglich, aber es ging ja zum Glück erstmal bergab ins Paradies. Dort war gerade ein Techno-Festival, alles vollgeparkt, und süßlicher Rauch zog vom Festivalgelände bis zur Straße. Der wummernde Bass begleitete uns dann noch lange Zeit im Höxtertal. Gerade Richie hatte mit der stehenden Luft und der hohen Luftfeuchtigkeit zu kämpfen, und oben angekommen waren wir froh, dass eine frische Brise wehte. Jetzt drehte aber die Sonne so richtig auf und heizte uns auf während wir zum Knollengipfel aufstiegen. Oben angekommen eine ordentliche Stärkung, Richie bestellte sich gleich drei Flaschen Soft-Getränke, um den Wasserhaushalt wieder ins Lot zu bringen. :-) Nach der Pause war der Abstieg nach Sieber nur noch reine Formsache. In Summe eine schöne Wanderung, allerdings war ich froh, dass ich abends wieder eine warme Wohnung hatte und nicht wie in Norwegen ins Zelt krabbeln musste. ;-)


Letzte Änderung : 22-Aug-2023
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