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Auflistung meiner bisher gegangenen Touren


Einzelheiten zur Tour Biwaktour Tag 3

Aufbruchszeit25.January 2011, 08:30
Ankunftszeit25.January 2011, 17:40
KategorieMittelgebirge Mittelgebirgstour
Schwierigkeitschwer schwer
Länge in km20
Höhendifferenz960
Kartenausschnitthier klicken!
Streckenprofilhier klicken!

Weitere Einzelheiten zur Tour

Die Nacht war etwas kälter als die davor. Meine Socken, insbesondere die Wollsocken, waren bretthart, irgendwie konnte ich aber doch die Füße hineinzwängen. Zum Frühstück gab's diese leckeren Sesam-Kürbis-Kekse, viele viele Kohlenhydrate! Dazu ein Tee. Alles zusammengerafft, und weiter ging es auf nunmehr altbekannten Pfaden. Nach dem gestrigen langen, und sehr anstrengenden Tag wollte ich mich heute auf keine Experimente einlassen, wie sich später am Nachmittag herausstellte, eine goldrichtige Entscheidung.
Ich stieg vom Elseblick bei Nassschneefall zum Paradies ab. Je tiefer ich ins Siebertal kam, desto matschiger wurden Schnee und Wege. Dann wechselte ich die Talseite und stieg über das Höxtertal zur Lübbersbuche auf. Je höher ich kam, desto trockener wurde der Schnee wieder, oben auf der Lichtung am Höxterberg dann dichtes Schneetreiben! Mit Erschrecken musste ich feststellen, dass der Wanderweg etwas weiter talabwärts verlegt wurde. Man verschenkt also einige der mühsam gewonnenen Höhenmeter wieder! Darauf hab ich mich nicht eingelassen und bin einer Schneise gefolgt. Wahrscheinlich ist es ratsam, zukünftig komplett den Höxterberg zu überschreiten, um dieses Theater nicht mitzumachen. Gut, aber zurück zur Wanderung.
In der Schutzhütte am Jägersfleck hab ich dann zunächst Tee getrunken und Schokoriegel eingeworfen, das war wichtig, um den verschneiten Weg zum Großen Knollen hinaufzukommen. Ähnlich wie am Höxterberg wurde auch hier einer meiner Lieblingswege unbrauchbar gemacht, weil die Baumschubser einen Abkürzer zum Knollen mit schwerem Gerät zerfahren haben. Hier kann sich der Weg aber wahrscheinlich nach ein paar Jahren wieder erholen.
Oben auf dem Knollen dann dichtes Schneetreiben. Ich habe dann eine lange Pause gemacht und mit dem Knollenwirt über Gott und die Welt geplaudert, dabei hab ich den Platz vor dem Ofen nicht mehr hergegeben.
Irgendwann musste ich aber weiter, ich folgte nun dem E6 sehr konsequenz in Richtung Ackerstraße. Im Schmelzertal führt ein breiter Forstweg in Richtung Acker, allerdings war ab der Wildfütterungsstelle (ca. 300 Meter oberhalb des Abzweigs ins Goldenkental) der Weg nicht mehr geräumt, und außer einem Wanderer war hier anscheinend den ganzen Winter über niemand gewesen. Es begann eine sehr mühsame Spurarbeit, und je höher ich kam, desto höher wurde die Neuschneedecke. An der Schutzhütte Waidmannsruh musste ich mich zwingen, nur eine Pause zu machen und nicht gleich das Lager aufzuschlagen. Es folgten 700 mühsame Meter, dann war endlich die Ackerstraße erreicht, hier konnte ich einer Loipe bis zur Hubertushütte folgen. Sehr erschöpft kam ich hier an, zur Belohnung gab es einen Jägertopf (passend zur Quartierwahl, gell?), einen Bach zum Wasserschöpfen fand ich nicht, daher wurde Schnee geschmolzen und gleich Tee für den nächsten Morgen gekocht. Ich war gerade am Eindösen, da kam das Loipenspurgerät das erste Mal vorbei. Insgesamt kam es dann noch zweimal vorbei. Bemerkt hat mich der Fahrer wohl nicht, obwohl mein Rucksack in den Auslagen hing. ;-)
Als dann endlich wieder Ruhe herrschte und ich wieder einnicken wollte, lief eine Maus auf Brusthöhe über meinen Schlafsack und lief dann irgendwo durch die Balken weiter. Sie kam allerdings nicht wieder, sie fand wohl nichts zum Verzehr.


Letzte Änderung : 22-Aug-2023
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