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Auflistung meiner bisher gegangenen Touren


Einzelheiten zur Tour Radtour Tag 2: Von der Kreuzbachhütte zurück nach Bad Harzburg

Aufbruchszeit15.May 2011, 10:00
Ankunftszeit15.May 2011, 16:15
KategorieRadtour
Schwierigkeitschwer schwer
Länge in km55
Höhendifferenz670
Kartenausschnitthier klicken!
Streckenprofilhier klicken!

Weitere Einzelheiten zur Tour

Einige von uns wurden mitten in der Nacht um drei durch die Türklingel geweckt. Irgendwer läutete Sturm!! Das kann ja wohl nicht wahr sein! Holger quälte sich aus dem Bett und schlappte nach unten. Er bekam im Halbschlaf aber nicht die Türe auf, um dem vermeintlichen Störenfried die Tür zu öffnen, ich also auch noch runter. Doch niemand da! Die Klingel klingelte aufgrund eines Defekts einfach so, wahrscheinlich bedingt durch die feuchte Harzluft! Holger hat die Klingel dann durch ein Stück Papier präventiv zum Schweigen gebracht, wir konnten weiter schlafen, bis sieben Uhr. Um acht unternahmen einige eine Frühwanderung hinauf zum Stillen See. Um kurz vor neun war Daniel mit den Brötchen da, wir frühstückten dann gemeinsam.
Dann hieß es, schnell die Hütte sauber machen und Sachen packen, denn wir hatten heute ähnlich viele Kilometer vor uns wie wir gestern bereits zurückgelegt hatten. Nachdem wir uns von Daniel verabschiedet hatten, ging es weiter. Die ersten zwei Kilometer mussten wir auf der B242 radeln, dann bogen wir rechts ab, um auf einem breiten Weg zu einem Wanderheim mitten im Wald zu gelangen. Ein Schild an der Bundesstraße wies auf ein Yoga-Treffen hin, und tatsächlich, vor der Hütte liefen seltsam gewandete Menschen, indisch anmutend, umher. Ich hoffe, wir haben nicht beim Meditieren gestört. Leider mussten wir dann die Fahrräder kurz tragen, um zum alten Bahndamm hinabzugelangen. Dann konnten wir aber wieder radeln und fuhren durch Wildemann. Wir bogen in eine Seitenstraße ein, kamen an der Grundschule vorbei, und überquerten schließlich den Spiegelthaler Bach. Bei Herrn Lindner (nein, nicht der Patrick, sondern der Hüttenbetreuer) gab ich den Hüttenschlüssel ab. Bei Birgit brach indes der Fahrradständer. Reparieren half nichts, also landete das Teil in der Mülltonne der Lindners. :-)
Wir sagten dann für eine lange Zeit erstmal Auf Wiedersehen zum Asphalt, wir bogen in das Grumbachtal ein, der erste lange Anstieg des Tages begann. Am Grumbacher Teich eine kurze Stempelpause, dann ging's weiter hinauf an den Rand von Hahnenklee, zum Kuttelbacher Teich. Dort zeichnete sich die gute Vorarbeit aus, mit dem eTrex habe ich die Wege sehr gut gefunden, und schnell waren wir auf dem höchsten Punkt der Strecke. Hier musste aber erstmal eine technische Pause eingelegt werden: Peters hintere Scheibenbremse gab sehr böse Töne von sich, es wurde ein längerer chirurgischer Eingriff nötig, der von Peter und Ronny durchgeführt wurde. In den Hauptrollen: Eine verwirrte Bremsbelagfeder, ein sprungbereiter Sicherungsring und eine Dreierimbus-Schraube.
Nach der Reparatur waren die Geräusche verschwunden, und Peter musste mehrheitlich mit dem Vorderrad bremsen, und das vor der längsten Abfahrt des ganzen Tages. Wir rollten nun sehr schön hinab zur Altarklippe, hier konnten wir eine tolle Aussicht auf den Granestausee genießen, unserem nächsten Ziel. Bevor wir dort ankamen, mussten wir allerdings noch hinunter zur Schäderbaude, und hier schlugen wir einen falschen Weg ein. Dies war zum Glück nicht so schlimm, denn auch dieser Weg führte uns zur Schäderbaude, nicht ganz so steil und aussichtsreich, aber auch durchgehend bergab und spannend. Auf eine Einkehr verzichteten wir allerdings, sondern fuhren auf dem Harzrandweg weiter.
Zum Harzrandweg muss gesagt werden, dass er fast durchgehend sehr schlecht markiert ist. Es gibt drei verschiedene Schilder, die den Weg anzeigen: Die radelnde Hexe, ein grünes Fahrrad, und ein etwas aufwändigeres Zeichen, das aber nur in Goslar und Oker zu sehen war. Ich muss dies vorwegschicken, denn oberhalb von Wolfshagen entschieden wir uns für den falschen Weg und verloren sehr viel Höhe, die wir dann auf steilen Wiesenwegen wieder gewinnen mussten. Belohnt wurden wir allerdings durch das wunderschöne Bergpanorama von Wolfshagen!
Dann wieder etwas bergab, und eine längere Bergaufpassage zum Sattel, der Granetal vom Wolfshagener Becken trennt. Ab hier ließen wir uns zum Rundweg um den Stausee hinabrollen. Weil Ronny und Ute den Stempel am Stausee haben wollten, wählten wir die Ostroute um den Stausee, die uns ca. 90 Höhenmeter und 6 Kilometer mehr einbrachte, dafür aber auch durch schöne Aussichten glänzte. An der Stempelstelle konnten wir nach einem Regenschauer Sonne genießen und wieder trocknen.
Dann ging's weiter, und nach wenigen Minuten erreichten wir den Staudamm. Hier ging ein sehr schöner Asphaltweg hinunter nach Astfeld, wir schossen mit ca. 50 km/h den Berg hinab. Leider schossen die ersten auch bei Erreichen der Bahnstrecke am Abzweig nach Goslar vorbei. Rufen half nicht mehr, Birgit fing die verlorenen Schäfchen wieder ein. :-)
Bei Erreichen Goslars mussten wir uns durch den Ortsteil Steinberg kämpfen. Eine richtige Alternative zur Hauptstraße haben wir nicht gefunden, aber bald waren wir an der Straße zum Rammelsberg, und dem starken Verkehr wieder entronnen. Es folgte die vorletzte Bergwertung, mit ca. 140 Metern noch einmal ziemlich happig: Vorbei an der Jugendherberge bis fast zum Maltermeisterturm hinauf. Ute brauchte hier eine kurze Pause, dann konnte die schöne Bergabstrecke nach Oker folgen. Hier war der GPS-Track sehr gut, und wir gelangten ohne Probleme ins Okertal. Hier radelten wir durch die Straßen östlich des Flusses und sahen den wohl schönsten Teil des eigentlich recht unansehnlichen Okers: Niedliche Fachwerkhäuser, gepflegte Gärten, kleine Gassen, alles zwischen Fluss und Berg gequetscht. Sehr empfehlenswert!!
Bei Erreichen der "alten B6" war dann Abschiednehmen angesagt. Dirks radelte direkt zurück nach Salzgitter, und Ronald und Birgit folgten der Oker nach Vienenburg und Wolfenbüttel. Wir anderen nahmen die letzte Bergwertung in Angriff, von 200 auf 340 Meter. Aber auch das war irgendwann geschafft, und ab dem Cafe Goldberg konnten wir wieder schöne Aussichten auf Bad Harzburg genießen, ein schöner Abschluss war das Durchqueren des Reitgestüts von Bündheim, ehe wir durch den Ort zurück zum Bahnhof radelten. Was für eine tolle Tour, da waren sich alle einig!


Letzte Änderung : 22-Aug-2023
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