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Auflistung meiner bisher gegangenen Touren


Einzelheiten zur Tour Baudensteig Tag 1 - Von Walkenried zur Hohen Tür

Aufbruchszeit23.July 2016, 09:55
Ankunftszeit23.July 2016, 20:00
KategorieMittelgebirge Mittelgebirgstour
Schwierigkeitmittel mittel
Länge in km33
Höhendifferenz920
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Streckenprofilhier klicken!

Weitere Einzelheiten zur Tour

Am Donnerstag zuvor muss mir wohl dieser Geistesblitz gekommen sein, der die Idee beinhaltete, den Südharzer Baudensteig in drei Tagen anzugehen. Am Donnerstagabend hatte ich die Strecke bereits derart untersucht, dass ich wusste, dass als Schlafplätze die Schutzhütten an der Hohen Tür und am Schindelkopf infragekommen. Der Abstecher nach Bad Sachsa musste allerdings entfallen, er hätte die Streckenlänge der Tour über das machbare Maß gesprengt, denn schließlich musste auch noch am dritten Tag der Rückweg vom Albert-Turm zum Bahnhof Gittelde angehängt werden! Am Donnerstag konnte ich dann auch noch Christine als Mitstreiterin für diese Monsterwanderung mit viel Gepäck begeistern, und am Samstag ging es dann in 6:00 Uhr in Velpke los. Halb sieben treffen mit Christine am Thüringenplatz und Weiterfahrt zum Bahnhof Gittelde, der aber eigentlich nicht mehr in Gittelde liegt, sondern zwischen Windhausen und Teichhütte, am ehemaligen Abzweig der Kleinbahn nach Bad Grund.
Auf der Autofahrt haben wir bereits einiges an Regen abbekommen, die Wolken mussten wir wohl im Schlepptau gehabt haben, denn kurz nach unserer Ankunft begann es auch am Bahnhof stärker zu regnen. Aber es kam noch dicker. Unser Zug sollte um 07:59 über Herzberg nach Walkenried gehen. Gegen 07:50 sah ich mit Schrecken auf der Anzeigetafel, dass unser Zug einfach so! ausfiel. Tja, dann mussten wir erst einmal eine Stunde Zeit totschlagen. Dies taten wir beim Bäcker im Edeka von Teichhütte. Der nächste Zug kam dann aber zum Glück, dafür fiel der Zug in der Gegenrichtung aus, was die Reisenden, die von Bad Grund nach Hause wollten, auch nicht gerade amüsierte. Es ist schon merkwürdig, denn sehr oft, wenn ich mit der Bahn reise, geht irgendetwas schief.
So kamen wir nach einer reibungslosen Fahrt um kurz vor zehn in Walkenried an, wo wir dann bei schon sehr ordentlicher Hitze die Wanderung auf dem Baudenstieg begannen. Zunächst ging es am Röseteich vorbei, dann passierten wir die berühmte Walkenrieder Klosterruine. Anschließend überquerten wir die Wieda und gelangten in den kühlen Buchenwald rund um das Walkenrieder Schützenhaus. Von da durch ein Wohngebiet zum Kaiserweg, und von dort auf den Eseltreiberweg, der uns an das südliche Ende von Zorge brachte. Unterhalb von Kleinem und Großem Staufenberg wanderten wir zur Whiskey-Destillerie, die leider wegen Urlaubs geschlossen hatte.
Den Elsbach entlang ging es nun ein Stockwerk höher, und sehr schnell kamen wir zum Glockenturm. Kurze Pause, dann Abstieg in den Ort, und durch den Kurpark etwas in das Steigertal hinein und dann steiler bergauf zur Stempelstelle Pferdchen. Kurz darauf trafen wir einen allerdings recht erfolglosen Himbeerensammler, der uns ganz stolz von seinen tollen Marmeladen erzählte. Christine fing gleich ein kleines Streitgespräch über Gelierzucker an, aber wir mussten dann doch weiter. Es wartete die Stempelstelle Helenenruh auf uns, und die noch schönere Aussicht an der Bremer Klippe.
Nun ging es langsam bergab nach Wieda, das wir über das Borntal erreichten. Nun folgten wir der Strecke der ehemaligen Südharzeisenbahn. Irgendwann war der Ort Wieder durchwandert, und durch schattigen Wald konnten wir auf der alten Trasse letztlich den Bahnhof Stöberhai erreichen. Wir hatten Glück, denn bei der Pause setzte Regen ein, den wir aber unter dem Sonnenschirm gut aushalten konnten. Derart gestärkt stiegen wir problemlos den Stöberhai rauf, dort abermals kurze Pause. Nach einem kurzen Abstieg noch einmal Pause an einem Aussichtspunkt über den Oderstausee. Dann folgte die lange Querung hinüber zum Ravensberg. Dort hatten wir riesiges Glück, denn um 19 Uhr hat die Gaststätte normalerweise schon geschlossen. Die Tür war allerdings noch offen, und so fragten wir einfach, ob wir noch etwas bekommen könnten. Die Chefin wartete auf ihren Sohn, und so hatte sie noch Zeit, uns ein Schwarzbier herauszugeben.
Die Sonnen ging nun schon unter, und wir mussten nur noch ins Steinatal absteigen und die wenigen Meter zur Hohen Tür aufsteigen, und dann war unser Nachtquartier endlich erreicht. Wow, ein langer Tag, aber es war schon ein toller Einstieg in die Baudensteigwanderung.


Letzte Änderung : 22-Aug-2023
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