jenses-welt.de |
Anzeige eines Tourenbucheintrags | ||||||||||||||||||||||
Startseite Über Mich AHP4 Galerie Sehschlangen Tourenbuch Bookmarks Elektronik Bewertung Geschichten |
Auflistung meiner bisher gegangenen TourenEinzelheiten zur Tour Vom Djupavatn nach Kaldàrsel
Weitere Einzelheiten zur TourHeute hatten wir noch einmal einen richtig schönen Sommertag vor uns. Bei strahlend blauem Himmel bauten wir die Zelte ab und brachen auf. Wir folgten unserem Bach zunächst ein Weilchen, bis er irgendwo in der Lava versickerte. Dann war für uns die gemütliche Wanderung über Wiesen zu Ende, und wir wechselten wieder auf Lavafelder. Links von uns lag die Hügelkette, die wir gestern über den Spákonavatn überquert hatten. Wir stiegen gemächlich immer weiter empor, und bei der klaren Luft konnten wir bis Reykjavik sehen. Auch der 130km entfernte Snæfellsjökull war gestochen scharf über den Lavafeldern zu erkennen, der reine Wahnsinn! Unser bepflockter Pfad umging eine schroffe Lavazunge nordwärts, so hatten wir rechts von uns immer einen 20 Meter hohen Wall aus bemooster Lava. In einem merkwürdig nach links gebogenen Tal machten wir eine Mittagspause. Nach der Pause folgten wir dem Tal. Das war für mich einer der schönsten Abschnitte der ganzen Tour, links Hügel aus Palagonit, rechts ein wild zerklüftetes Lavafeld. Unser Weg strebte einer eigenartigen Schlucht zu, wir erreichten eine mit gelbem und schwarzem Sand erfüllte Ebene, wo wir dummerweise den Weg verloren, weil Holger zu weit nach rechts lief, um einer Piste zu folgen. Mit Mühe fand ich die Pflöcke wieder, die uns auf die andere Talseite zum Lavafeldrand lotste. Dort war der Weg wirklich sehr schwer zu finden, aber mit etwas Gespür und GPS-Track war dies doch möglich. Das Lavafeld war sehr spannend, ging aber irgendwann in eine Art Industriebrache über. Kleinere verlassene Steinbrüche befanden sich im Lavafeld, ausgesprochen viel Müll lag herum. Herausragendes Exponat war ein aufgebrochener und weggeworfener Panzerschrank. Als wir die Straße 42 querten, trafen wir auch Holger wieder, der sich ein wenig beklagt, wie sehr ihn seine Piste nach Süden verschlagen hatte. Auf der Straße trafen wir zwei Radfahrer (beide Räder schwer beladen), und als die beiden das Ende der Asphaltstrecke und den dahinter befindlichen groben Schotter sahen, überlegten sie sich wohl, ob sie ihre Tour so fortsetzen wollten.Wir jedenfalls querten die Straße und wanderten zur dahinter aufragenden Hügelkette. In deren Windschatten hatte sich ein richtig großer Wald ausgebreitet, was für einen sehr großen Kontrast für den Tag schaffte. Je mehr wir uns unserem Ziel Kaldársel näherten, desto besser waren die Wege ausgebaut, und desto schneller wurde die Gruppe, da ja das Ziel lockte. Am Ufer der Kaldá fanden wir einen geeigneten Grünstreifen für unsere Zelte, wenngleich wir schon etwas länger suchen mussten. Nach drei Tagen trafen wir auch wieder richtig viele Menschen, denn der Berg Helgafell ist bei den Bewohnern Reykjaviks offenbar sehr beliebt. Der Himmel bewölkte sich mittlerweile, aber der starke Publikumsverkehr bewog Ronald und mich spontan, auch noch zum Helgafell aufzusteigen. Eine gute Entscheidung, denn der Regen wartete noch, und der Aufstieg war schon sehr spektakulär. Wer das Gestein Brekzie-Palagonit mag, für den sollte der Besuch dieses Berges Pflichtprogramm sein. Es scheint, als würde der ganze Berg aus diesem Aschegestein bestehen, und Wind und Wetter haben diesen Berg bizarr geformt. Unser Weg führte durch eine kleine Schlucht, einige Abschnitte erinnerten sogar an Wege im Elbsandsteingebirge oder an die Trittstufen am Hamburger Wappen (Timmenrode, Ostharz). Oben angekommen konnten wir einen Blick auf den morgigen Wegverlauf erhaschen. Nur endlose Lavafelder!! Na das kann ja was werden. Nach dem Abstieg gab es dann das Abendessen. Die Nacht war leider etwas unruhig, denn schwerer Sturm kam auf und rüttelte am Zelt. Mein Gestänge hat aber gut durchgehalten, dennoch musste ich um 5:00 Uhr bei Regen das Zelt verlassen, um die Abspannung zu verbessern. Anette wachte schlaftrunken auf und fragte, ob das Zelt kaputt sei, was ich zum Glück verneinen konnte. Bilder zu dieser Tour sind in dieser Galerie zu finden.
|