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Auflistung meiner bisher gegangenen Touren


Einzelheiten zur Tour HTG: Ammergauer Tag 2, Kolben-Alm, Pürschling, Brunnenkopfhäuser

Aufbruchszeit13.June 2023, 08:05
Ankunftszeit13.June 2023, 16:24
KategorieBergwanderung Bergwanderung
Schwierigkeitschwer schwer
Länge in km14
Höhendifferenz1205
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Streckenprofilhier klicken!

Weitere Einzelheiten zur Tour

Die Nacht in der Kolben-Alm war prinzipiell in Ordnung, aber das Bettenlager im Keller wird offenbar nur selten oder gar nicht gelüftet, es roch entsprechend muffig, ein Geruch, der noch zwei Tage in unseren Klamotten zu erschnüffeln war (was bei unserem Geschwitze schon eine echte Leistung war!). Das Frühstück war in Ordnung, und gut gestärkt ging es an die erste sehr lange Etappe. Zunächst wanderten wir noch im Verbund der ganzen Gruppe mit dreizehn Personen die Forststraße zum Kolbensattel hinauf. Das war schon recht schweißtreibend. Am Sattel angekommen trennten wir uns von Martin und Angela, die beiden wählten den einfachsten Weg über den Pürschling zu den Brunnenkopfhäusern. Wir wählten stattdessen den schwarz markierten Weg über den Sonnenberggrat. Wir wurden nicht enttäuscht, in den Dolomithängen am Zahn kamen wir voll auf unsere Kosten, die Natur zeigte sich mit den herrlichsten Bergblumen, insbesondere die riesigen Trollblumenflächen waren faszinierend. Schön war es, den Sonnenberg mal ohne Altschnee zu besteigen. Oben Pause mit Blick zur Zugspitze. Dann ging es weiter zum Pürschling. Es war Dienstag, und eigentlich dachten wir, dass wir am Pürschling-Haus eine recht leere Terrasse vorfänden, aber das war ein Trugschluss, denn eine Kompanie Fallschirmspringer kam kurz vor uns an. Einige waren aber nicht so recht gebirgstauglich und schliefen vor Erschöpfung. Wir machten die Pause recht kurz, denn scharfe Windböen kühlten einige von uns aus. Mit den Fallschirmjägern im Rücken stiegen wir nach Nord auf und erklommen den Teufelsstättkopf. Die Soldaten ließen wir vorüberziehen, allerdings hatten die ihre Kräfte falsch eingeteilt und blockierten zehn Minuten später den Weiterweg, so dass wir sie wieder überholen mussten. Am Teufelssstättkopf wählten sich die Soldaten den Nordgipfel für ein Gruppenfoto, so dass wir das Gipfelkreuz für uns hatten. Lange hielten wir uns jedoch nicht auf. Weiter ging es zum Laubeneck, das wir zunächst nördlich umgingen; dort gab es einige Steilwände, die einen Aufstieg von der Ostseite verhinderten. An der Nordseite zweigte ein schwer zu findender Steig zum Gipfel ab, dem wir folgten. Oben konnten wir eine schöne Aussicht genossen, den Weiterweg wählten wir über den nach Westen führenden Kammweg. Später trafen wir dann die anderen wieder, kurz vor der Scharte vor dem Hennenkopf.
Ja, den Hennenkopf, dort war ich ja 2020 schon einmal, und mit Holger hatte ich überlegt, ob er von Osten zu besteigen wäre. Mit Kathrin haben wir das kurzerhand ausprobiert. Es war ein ziemlich schweißtreibendes Unterfangen, aber es gelang. Oben angekommen trafen wir auf Klaus und Grazyna. Nachdem wir den Gipfelerfolg hinreichend gefeiert hatten, machten wir uns auf die Schlussetappe zu den Brunnenkopfhäusern. Ich hatte den Weg eigentlich als recht kurz in Erinnerung, aber ich war dann doch überrascht, wie lang sich der Weg noch hinzog. Entlohnt wurden wir allerdings mit tollen Ausblicken in das Ammertal und auf das morgige Ziel, die Große Klammspitze. Ca. dreißig Minuten vor der Hütte setzte ich mich von Manfred, Klaus und Grazyna ab, um in schnellerem Tempo vorwegzulaufen. Es grummelte eigenartig im Magen, und die folgende Aktivität wollte ich lieber auf dem Hütteklo erledigen. Plan ging aus. Den restlichen Nachmittag verlebten wir gut gelaunt auf der Terrasse. Wegen der Bettwanzen in den benachbarten Hütten (maßgeblich Tegelberghaus) gab es am Brunnenkopf einige ungewöhnliche Maßnahmen: Rucksäcke und alle Utensilien mussten in ein Schließfach eingeschlossen werden (es hingen sogar noch die Kleiderbügel, die man aus Hallenbädern kennt). Der Hüttenschlafsack wurde in die Mikrowelle geworfen, um Bettwanzen zu töten. Bei Schlafsäcken mit Metall musste ein Leihschlafsack verwendet werden. Abgesehen von diesen Umständen war die Nacht in der Hütte aber sehr angenehm.


Letzte Änderung : 22-Aug-2023
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