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Einzelheiten zur Tour HTG: Ammergauer Tag 4, Kenzenhütte-Tegelberg-Säuling

Aufbruchszeit15.June 2023, 08:00
Ankunftszeit15.June 2023, 18:00
KategorieBergwanderung Bergwanderung
Schwierigkeitschwer schwer
Länge in km22
Höhendifferenz1700
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Streckenprofilhier klicken!

Weitere Einzelheiten zur Tour

Heute stand die wohl schwerste und anstrengendste Etappe der gesamten Hüttentour auf dem Programm. Am Abend zuvor hatte ich mehrere Alternativen vorgestellt: Angela, Martin, Anja und Anette wählten die Option, um halb neun mit dem ersten Wanderbus nach Halblech zu fahren, von dort weiter nach Hohenschwangau und dann hinauf zum Säulinghaus, mit Umgehung des Säulinggipfels über den Pilgerschrofen. Grazyna und Klaus beschlossen, die mittelschwere Variante per Branderfleck, Bleckenau und Pilgerschrofen-Variante. Wir anderen nahmen die längste Etappe. Zunächst mussten wir von der Kenzenhütte ein Stück dem Kenzenbach bergab folgen, bis hinab auf ca. 1100m. Dann wechselten wir in das Lobental, folgten dem Tal bergauf zunächst auf einer immer steiler werdenden Fahrstraße, ehe es zum Branderfleck auf einem schönen Steig hinauf ging. Oben keine Pause, sondern flinker Weiterweg zum Tegelberghaus. Oben hatten wir einen tollen Blick auf den Forggensee, der in seiner gesamten Ausdehnung tief unter uns liegt. Im Tegelberghaus fand ich die in den Fels gehauene Dusche echt witzig. Nun begann der lange Abstieg zur Marienbrücke. Der obere Teil des Tegelberggrats, der von oben eigentlich gesperrt ist, war zunächst sehr einfach, viele Grattürme luden zum Beklettern ein und kosteten natürlich auch etwas Zeit. Ab ca. 1300m Höhe wurde das Gelände steiler und ausgesetzter, Krönung war eine Scharte, in der zwei Wegmöglichkeiten zur Wahl standen: Südliche Flanke mit sehr steilen und schuttrigen Grasstufen, oder eine kleine Rinne in der nördlichen Flanke, vermutlich UIAA II. Kathrin und ich wählten die Südflanke, waren sehr vorsichtig und trafen dann wieder auf die anderen, die auf uns warteten. Kurze Zeit später trafen wir auf den Normalweg. Ein paar Minuten später erreichten wir den ersten Aussichtspunkt auf Schloss Neuschwanstein. Und so ging es dann bis zur Marienbrücke munter weiter. Etwas absteigen, Schloss fotografieren, und dann das ganze von vorn. ;-) So erreichten wir gegen ein Uhr die Marienbrücke. Die Serpentinen davor wurden flacher und ausladender, das kostete auch noch etwas Zeit. Die Marienbrücke war voll, aber nicht zu voll, und wenige Minuten später trafen wir an der Jugend (so hieß die Kreuzung, wo die Busse zur Marienbrücke hielten) die anderen an einem schattigen Plätzchen wieder. Kurze Pause, dann begann der Aufstieg zum Säuling in der Nachmittagshitze. Zum Glück hatten wir bis 1500 Metern Höhe sehr viel Schatten. Auf der Forststraße schafften wir in kurzer Zeit 300 Höhenmeter, dann setzte ein schöner Steig an. Am Abzweig zum Nordsteig zum Säuling trafen wir völlig überraschend Klaus und Grazyna. Kurzes Plaudern, dann trennten sich unsere Wege wieder. Nun wurde es nochmal sehr anstrengend. Andrea, Ronald und Holger übernahmen die Führung, ich folgte mit Kathrin, Manfred und Carsten. An der Gipfelwiese angekommen rastete Carsten, der Gipfel war ihm nach dem anstrengenden Aufstieg erstmal egal. Wir anderen trafen uns oben, Kathrin, Holger und ich besuchten auch noch den 9m höheren Ostgipfel. Nun dachten wir, die Hütte wäre schnell erreicht, aber da machten wir die Rechnung ohne den Wirt. Durch eine Steilstufe mussten wir auf stark abgespecktem Kalk einen leichten Klettersteig (B) absteigen, das kostete nochmal richtig Kraft. Um sechs Uhr waren dann aber alle an der Hütte. Sehr schön fand ich dass Anette, Anja, Martin und Angela jeden mit Applaus an der Hütte begrüßten!
Kurz nachdem wir es uns in der Gaststube bequem gemacht hatten, ging draußen ein kurzer Regenhagelschauer runter, der allerdings nach fünf Minuten vorbei war. Der hätte uns in der Steilwand auf dem abgespeckten Kalk aber richtig Spaß gemacht! Der Hackbraten war sehr lecker, und der Hüttenhund Lenni hat jeden einmal beschnuppert. Den Ausklang nahm der Abend dann mit etwas Würfelei, ehe alle erschöpft, aber zufrieden in die Schlafsäcke im großen und geräumigen Matratzenlager unterm Dach krabbelten.


Letzte Änderung : 22-Aug-2023
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