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Auflistung meiner bisher gegangenen Touren


Einzelheiten zur Tour Hochstaufen über Goldtropfsteig

Aufbruchszeit16.September 2023, 08:15
Ankunftszeit16.September 2023, 15:15
KategorieBergwanderung Bergwanderung
Schwierigkeitschwer schwer
Länge in km11
Höhendifferenz1260
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Weitere Einzelheiten zur Tour

Der Vortag war ja nun doch etwas länger und hatte mich schon etwas ausgepowert, insofern ließ ich von der Idee ab, heute den Hochkalter zu besteigen, sondern entschied mich stattdessen, mal wieder den Hochstaufen zu besteigen. Aus der Vergangenheit wusste ich, dass man von Reichenhall aus über die Nonn bis zur Padinger-Alm hinauffahren konnte, insofern sollten es nur knappe 1100 Höhenmeter werden. Vor Ort angekommen dann eine große Enttäuschung: Der Wanderparkplatz an der Alm wurde mittlerweile aufgelöst, die Straße hinauf darf nicht mehr befahren werden. So blieb mir nichts anderes übrig, als am oberen Rand von Nonn zu parken, knapp über 500 Meter hoch. Das gab also 170 Höhenmeter mehr als geplant. Die erste Stunde ging es aber gut, ich konnte die Höhe gut meistern. Den Goldtropfsteig bin ich bisher nur einmal mit Ika gegangen, und das war schon über 10 Jahre her. Der Weg zieht sich schon gnadenlos steil den Berg hinauf, und irgendwann merkte ich doch den letzten Tag in den Knochen und musste das Tempo drosseln. Auch die feuchtwarme Luft machte mir zu schaffen, ich schwitzte wie nichts gutes. Im Mittelteil des Goldtropfsteigs war ein steiles Geröllfeld nicht trivial, das hatte ich von der Begehung mit Ika nicht so in Erinnerung. Es scheint daran zu liegen, dass aus der darüber liegenden Felswand ein Stück herausgebrochen ist und einen Teil des Grashangs mitgerissen hat. Im Abstieg dürfte diese Abschnitt jedenfalls sehr sehr heikel sein! Unter Aufbietung aller Kräfte und mit Anzeichen erster Muskelkrämpfe im Oberschenkel erreichte ich den Normalweg. Nun noch etwas beißen, und dann war endlich da Gipfelkreuz erreicht. Schöne lange Pause auf dem Gipfel, und im Anschluss zur Belohnung eine Einkehr im Reichenhaller Haus. Die Kaspressknödelsuppe, gut gesalzen, war genau richtig. Unterhaltungen mit anderen Wanderern am Tisch waren aber irgendwie schwierig, denn meine Stimme war völlig weg. Folge der Erschöpfung? Oder doch Corona? Sehr eigenartig.
Der Abstieg führte mich dann noch Osten über den Klettersteig zum Steinernen Jäger. Der Steig hatte einige schöne Kraxelpassagen in sich, leider auch zwei schweißtreibende Gegenanstiege. Der Fels hatte sich in der Nachmittagssonne unglaublich aufgeheizt. Achja, ich hatte ja gar nicht erwähnt, dass so gut wie kein Wind ging! Irgendwann war der Abstieg aber dann geschafft, ich kaufte noch etwas im örtlichen Penny ein, ehe ich mich in den Biergarten des Kleingartenvereins Heimgarten setzte, ein echt zünftiges Gasthaus. Der Teufels-Toast war genau richtig, und das Bier schmeckte auch. Danach ging es zurück zum Taubensee.


Letzte Änderung : 22-Aug-2023
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