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Auflistung meiner bisher gegangenen Touren


Einzelheiten zur Tour HTG-Weihnachtswanderung

Aufbruchszeit26.December 2023, 09:30
Ankunftszeit26.December 2023, 17:30
KategorieMittelgebirge Mittelgebirgstour
Schwierigkeitschwer schwer
Länge in km26
Höhendifferenz850
Kartenausschnitthier klicken!
Streckenprofilhier klicken!

Weitere Einzelheiten zur Tour

In erstaunlich großer Runde (Ines, Holger, Dagmar, Kathrin, Anette, Ute und Knut ging es nach Ilsenburg. Entgegen der normalen Gewohnheit, im Ilsetal zu parken, wählte ich diesmal den Parkplatz im Tiergarten. Von dort wanderten wir auf schönen Waldwegen zunächst zur Blochhauerbrücke, ab dort folgten wir der grandios dröhnenden Ilse bergauf. Weihnachten 2023 war von extrem intensiven Regenfällen geprägt, die Okertalsperre war am 27.12. im Vollstau mit 102 %, und selbst poplige Flüsse wie Schunter oder Scheppau führten Rekordhochwasser. In der Nacht vom 1. auf den 2.Weihnachtstag gab es noch einmal 10-20 Liter Dauerregen, folglich erlebten wir die Ilse bei nie gesehenen Wassermassen. Bis zum Ferienhaus Nexö ging es noch problemlos, aber auf dem orografisch linken Weg zum Waldhoten fanden wir die ersten Stellen, wo die Ilse den Wanderweg überschwemmt hatte. Da mussten wir schon ein bisschen balancieren.
Nach dem Waldhotel wechselten wir auf die Seite der Ilse mit dem Ilsestein über uns, und dort waren die Überschwemmungen noch schlimmer! Ab Zanthier-Platz wurde es wieder besser, aber immer wieder mussten wir sehr sehr matschige Passagen meistern. Die Ilsefälle waren ein grandioses Spektakel, selten zuvor habe ich solche Wassermassen dort tosen sehen. In der Bremer Hütte kurze Pause. Wir trafen im übrigen sehr wenige Wanderer, es war neben der Nässe auch noch Sturm für die Hochlagen angekündigt. An der Bremer Hütte überlegte ich, ob ich den Weiterweg über die Stempels Buche wählen sollte. Ich entschied mich aber dann dagegen. Gute Wahl, wie ich später feststellen konnte. Nun wanderten wir endlich etwas bequemer auf der trockenen und nicht überschwemmten Forststraße in Richtung Brockenbett. An der Stelle, wo der Weg rechts zur Stempels Buche abzweigt, dann eine große Überraschung: Die Ilse, die eigentlich unterirdisch fließt, hatte die Fahrstraße massiv überschwemmt. Dort wären wir nicht ohne nasse Schuhe durchgekommen. Insofern: Mit etwas Glück alles richtig gemacht!
Am Brockenbett kurz die Brockenstraße entlang, dann Wechsel auf den Glashüttenweg und hinauf zur Schierker Skihütte. Ab den Brockenkindern nordwärts weiter. Im Abstieg zum Weißtannenweg wurde es dann extrem matschig, hat aber irgendwie auch Spaß gemacht. ;-) Wir besuchten bei starkem Wind Obere und Mittlere Zeterklippe, ehe wir auf wieder sehr nassen Wegen zum Molkenhausstern abstiegen. Nun wurde der Weg wieder einfach, und über die Hochfläche wanderten wir zum Pfortenberg, dort wechselten wir auf den im letzten Stück sehr holprigen Schindelstieg. Noch etwas Forststraße, und die Plessenburg war erreicht. Wir fanden einen Tisch, an den wir alle passten und gönnten uns eine Pause. Für mich wäre die Pause beinahe zum einem Gebissdebakel geworden, denn in meinem Kirschkuchen steckte ein heimtückischer Kirschkernsplitter, den ich mir bei einem Haps in den Kuchen extrem unglücklich exakt zwischen die vorderen unteren Schneidezähne rammte. So ungefähr fühlt sich ein Stück Holz an, wenn die Axt hineinfährt! Geistesgegenwärtig setzte ich mit beiden Daumennägeln an, um den Kern herauszuhebeln, ungewiss, ob die Zähne die ganze Aktion überstanden hätten. Aber ich hatte großes Glück, die Zahnwurzeln waren nur sehr traumatisiert, und nach vier Tagen kehrte auch wieder Gefühl in die Schneidezähne zurück!
Nun aber weiter, es wird ja schon dunkel. An Paternosterklippe und Ilstestein liefen wir vorbei, es hatte keiner mehr Lust, sich in den kalten Wind zu stellen. Stattdessen hatten wir das Vergnügen, den Eselsstieg bei Mondschein abzulaufen. Der Abstieg vom Kammerberg hinunter zum Auto war dann nur noch reine Formsache. Ergebnis: Erfolgreich die Festtagskalorien verbrannt. :-)


Letzte Änderung : 22-Aug-2023
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