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Auflistung meiner bisher gegangenen Touren


Einzelheiten zur Tour Kleine Reibn

Aufbruchszeit3.February 2024, 08:55
Ankunftszeit3.February 2024, 16:00
KategorieSchneeschuhtour Schneeschuhtour
Schwierigkeitschwer schwer
Länge in km14
Höhendifferenz1180
Kartenausschnitthier klicken!
Streckenprofilhier klicken!

Weitere Einzelheiten zur Tour

In unserem Vierbettzimmer waren es kuschlige 4 Grad (immerhin Plus!), was aber mit Daunenschlafsäcken kein Problem war. Anstrengender war der Sturm, der die ganze Nacht heulte und wie wild an der Hütte rüttelte. Am Morgen erwartete uns dafür ein wunderschöner Tag, wobei sich erst noch die Wolken auflösen mussten. Vor der Hütte und auf dem Gipfelgrat des Schneibsteins wurde immer wieder Schnee aufgewirbelt. Das sah beim Frühstück ganz nett aus, aber wir mussten ja auch noch raus!
So brachen wir dann auf, noch hatten wir Minusgrade. Der Wind war allerdings sehr warm, deswegen drohte uns kein Tod durch Erfrieren. :-D Wir folgten dem Bergführer mit seinen beiden Kunden in Richtung Gipfel. Wir kamen sehr gut voran, an einer Stelle wählte ich den direkten Aufstieg, bei dem Ines und ich unsere Frontalzacken an den Schneeschuhen gut einsetzen konnten. Der Gipfelgrat im Schneewirbel, von schräg vorn die Sonne dazu, das hatte irgendwas. Eine eigene Welt. So erklommen wir zügig den Gipfel, eine Pause ließen wir aber sein, denn es fand sich kein windgeschütztes Fleckchen. Wir arbeiteten uns nun auf der linken Seite des Hochplateaus, immer mit respektvollem Abstand von den Wechten (Ines sagte später beim Betrachten der Fotos, dass diese wie Baiser aussähen) südwärts voran, die eine oder andere Kammerhebung überstiegen wir so. Nach einem längeren Abstiegsteil erreichten wir die Windscharte, die heute ihrem Namen besonders Ehre erwies, denn es pfiff hier sehr sehr ungemütlich. Also wieder auf die Pause verzichten, und den Windschartenkopf südwestlich umrunden. Mit dem Schnee hatten wir jetzt Glück, er war nicht vereist, sondern leicht windverpresst, aber gut mit Schneeschuhen trotz Hanglage zu begehen. So konnten wir den ersten Abstieg in Richtung Seeleinsee herrlich einfach meistern und fanden dann einen windstillen sonnigen Platz für eine Pause. Nun holten uns auch Susanne und Christian ein, die ebenfalls mit Schneeschuhen diese Runde unternahmen, wobei sie über die Rossfelder abgestiegen sind, einen Weg, den ich mir ersparen wollte, wegen der vielen Querungen an der Südseite des Fagsteins. So wanderten wir durch eine traumhafte Hochgebirgslandschaft zum tiefsten Punkt, wo ich den Seeleinsee erwartet hätte, aber in diesem Herbst muss der See wohl trockengefallen sein. Na gut, also weiter in den Stiergraben. Der Einstieg war gut zu finden, wobei der Schnee mit jedem verlorenen Höhenmeter immer schlechter und pappiger wurde. Es war heute einfach 3-4 Grad zu warm, da half nichts. Der Abzweig, wo man den Taleinschnitt nach rechts verlassen musste, war auch (dank GPS) zu finden. Wer diesen Abzweig versäumt, kann weiter unten wohl doch in Schwierigkeiten geraten, und ich fand auch eine Quelle im Netz, wo die Bergwacht einen verirrten Schneeschuhgeher aus dem Stiergraben holen musste. Wir kamen aber gut voran, der Abzweig zum Unteren Hirschenlauf war teilweise aper, und dann kam nochmal eine lange, im aufgetauten breiigen Schnee sehr unangenehme Querung zu den Hütten der Priesberg-Alm. Auf einer Bank an der erstbesten Almhütte machten wir eine längere Pause in der Sonne, dann stiegen wir ab ins Priesberger Moos (noch einmal toller Schnee), ehe es auf der Fahrstraße ab der Enzianbrennhütte auf zunächst eisigen Strecken, dann oben wieder durch Schnee zurück zum Stahl-Haus ging. Schöne Tour, und insbesondere in den höheren Lagen traumhafte Verhältnisse und super Sicht! So muss das sein!


Letzte Änderung : 22-Aug-2023
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