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Auflistung meiner bisher gegangenen Touren


Einzelheiten zur Tour Harzrundweg Tag 2: Seesen-Walkenried

Aufbruchszeit28.May 2023, 09:00
Ankunftszeit28.May 2023, 17:10
KategorieRadtrekking
Schwierigkeitschwer schwer
Länge in km77
Höhendifferenz950
Kartenausschnitthier klicken!

Weitere Einzelheiten zur Tour

Nach einem gemütlichen Frühstück ging es Punkt neun auf zum Tag 2 des Harzrundwegs. Heutiges Etappenziel war Walkenried, uns erwarteten zahllose Höhenmeter im Gebiet des Karstgebiets im südlichen Harzvorland. Holger reiste an diesem Morgen mit der Bahn an und war kurz vor dem Start am Zeltplatz. In leichter Steigung ging es nach Seesen, wir wechselten auf einen schmalen Weg entlang der Schildau. Diesem Flüsschen folgten wir bis kurz vor den Seesener Kurpark. Da Holger zum Zeltplatz kam, entfiel der Grund, zum Seesener Bahnhof zu fahren, und wir wollten die steile Variante aus dem Schildautal hinauf zum Lauseberg wagen. Und meine Befürchtungen trafen ein, der Weg war gnadenlos steil, dennoch gelang es Lutz, Felix und mir, diesen Weg ohne Absteigen zu bewältigen. Die anderen folgten schwitzend und schiebend mit etwas Abstand. Belohnt wurden wir aber von einer tollen Aussichtspromenade in das Gebiet westlich des Harzes bei Münchehof. Das Wetter war weiterhin grandios, nicht zu heiß, klare Luft, tolle Farben! Auf Höhe Herrhausen ging der Schotter in Asphalt über, und auf einer herrlichen Strecke ging es nun geschwind hinunter nach Münchehof. Den Bahnhof querten wir etwas eigenartig auf dem Bahngleis, dann hinunter zur Markau, danach begann ein schöner Abschnitt in wechselndem Auf und Ab über die Domäne Stauffenberg, Gittelde und Teichhütte. Bei Badenhausen dann etwas Verwirrung bezüglich der Wegführung. Beschilderung passte nicht zur Strecke. Wir fuhren dann nach Badenhausen, wo sich Volker von uns trennte. Er wollte auf möglichst einfacher Strecke zu seiner Freundin nach Bad Lauterberg fahren. Wir anderen folgten dem nun einfach zu befahrenen Sösetal auf Feldwegen nach Förste. In der Nähe eines Teichs machten wir im Schatten eine Pause, gut investierte Zeit, wie wir wenig später feststellten.
Nach der Pause galt es, das Gipsplateau zwischen Osterode und Ührde zu erklimmen, in der gleißenden Mittagssonne sehr sehr schweißtreiben. Irgendwie schafften wir das alle, und nach Querung der B241 ging es gemütlich rollend nach Ührde hinunter. Auf einer schmalen Landstraße radelten wir wieder leicht bergauf nach Schwiegershausen. Dort wurde gerade für das Schützenfest aufgebaut, wir passierten eigenartige Hürden aus Wildschweinholzfiguren und ein aus Spanplatten konstruierten Stadttor. Sehr hübsch! Dem Hackenbach folgend ging es zunächst gemütlich nordostwärts, dann verließen wir das Tal, und schon von weitem konnte ich sehen, welche Hindernisse uns vor Düna erwarteten! Ein langer, zäher Anstieg auf einer breiten Forststraße, überwiegend ohne Schatten, forderte vollen Einsatz im niedrigsten Gang, und kurz vor Ende wurde es noch ein bisschen steiler, so dass ich auch ganz kurz davor war, abzusteigen. Belohnt wurden wir von einer herrlichen Karstlandschaft. In Düna kam uns eine Bollerwagenbesatzung mit vielsagenden T-Shirts, welche vom organisierten Erbrechen kündeten, entgegen. Ich hoffe, die Jungs haben den Tag überlebt! :-D Nach Düne erreichten wir Hörden, dort konnten wir Felix Elternhaus für die Mittagspause nutzen. Viele machten sich in der Küche nützlich, um in Rekordzeit Spaghetti zuzubereiten. Nach einer Stunde konnten wir gestärkt die Fahrt nach Herzberg fortsetzen. In Herzberg mussten wir wegen des Schützenumzugs einen kleinen Umweg fahren, Scharzfeld war schnell erreicht, und in leichter Steigung folgten wir der Oder hinein nach Bad Lauterberg. Nun näherten wir uns dem Finale Furioso! Nachdem wir die Ampelkreuzung gequert hatten, ging es ins Wiesenbektal. Bis zum Ende der Bebauung kamen wir gut voran, aber das Stück hinauf zu Dombrowskis Baude war brutal steil. Am Parkplatz kurzes Verschnaufen, dann setzten wir den Weg zur Hohen Tür (Wasserscheide Elbe-Weser) auf Schotter zum Glück nicht mehr ganz so steil fort. Am Hüttenberg nochmal eine Trinkpause im Schatten. Die Abfahrt von der Hohen Tür ins Steinatal war grandios, nur kleine Kurven und feiner Schotter! Um Höhenmeter zu sparen, durchquerten wir Steina nicht komplett, sondern wir überließen uns einer Lutz-Variante, um zum Kleinen Sandkopf hochzuradeln. Ich hatte den Weg sehr steil in Erinnerung, aber mit dem Rad ging es doch erstaunlich gut, da die Höhe schubweise gewonnen wurde, so dass ich zwischendurch immer wieder verschnaufen konnte. Nachdem sich oben alle gesammelt hatten, ging es nun bequem durch den Wald, am Ende rasant hinab nach Bad Sachsa, die Bremsen mussten hier Höchstleistung bringen! Die letzten Meter nach Walkenried waren leider sehr langweilig, entlang der Landesstraße, zum Schluss ein Stück SHE-Trasse und Straßen durch ein Wohngebiet. Das Kloster ließen wir rechts liegen, und der Zeltplatz war erreicht. Wir erhielten eine schattige Parzelle auf dem ziemlich gut besuchten Knaus-Zeltplatz. Die Duschen waren um einiges besser als in Seesen, ein Abendessen fanden wir im Freizeitzentrum nördlich von Walkenried. Nach dem Essen besuchten wir noch fix die Klosterruinen, dann war der Tag offiziell zu Ende, und nachdem alle Biere vor den Zelten ausgetrunken waren, krabbelten wir erschöpft, aber glücklich, in unsere Zelte.


Letzte Änderung : 22-Aug-2023
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