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Auflistung meiner bisher gegangenen TourenEinzelheiten zur Tour Tour aufs Bishorm und Abstieg nach Zinal
Weitere Einzelheiten zur TourSo richtig gut geschlafen habe ich die Nacht nicht, aber das ist wohl normal in der Höhe. Der Wecker klingelte um halb fünf. Alles schnell packen, Zähne putzen, und schon konnten wir frühstücken. Erster Blick vor die Hütte: Hmm alles noch wolkenverhangen. Beim Abendessen prasselte noch der Schnee gegen die großen Panoramascheiben der Hütte, also immerhin eine deutliche Verbesserung, und oben schimmerte der Halbmond durch. Ok, Frühstücken wir erstmal. Das, was die Hüttenmama als Kaffee für die Gäste gekocht hatte, konnte man mit etwas Fantasie als Spülwasser bezeichnen. Aber in Summe eine Beleidigung für jede ehrliche Kaffeebohne. Na gut, das haben wir irgendwie überstanden, und um kurz vor sechs traten wir vor die Hütte: Tatsächlich, das Wunder war geschehen, alle Wolken hatten sich aufgelöst, die Hochtour konnte beginnen. Freilich war es natürlich ziemlich kalt, deutlich unter 0, aber dafür hatten wir ja auch die Winterklamotten mitgehabt. Ich hätte nicht gedacht, dass ich meine Fleece-Unterhose wirklich brauchen würde, aber an diesem Tag war ich froh, dass ich sie dabei hatte. Nur fünf Minuten Fußweg, und wir standen am Gletscher. Dort machte ich leider einen kleinen Fehler bei der Seilvorbereitung: Wir waren sechs Hochtouristen, also nutzte ich Martins 60m-Seil komplett aus. Damit wurde unsere Seilschaft sehr lang, was sich im weiteren Tourenverlauf manchmal als Nachteil erwies. Aber weiter mit der Tourenbeschreibung: Wir zogen los und waren nach kurzer Zeit die dritte Seilschaft am Berg und gut unterwegs. Da plötzlich hinter mir von Martin die Worte: Ich kann es nicht mehr aushalten, ich muss jetzt mal! Also raus aus der Spur, und Ronald fiel dann auch noch ein, dass er Wasser abschlagen konnte. In der Zeit zogen zwei Seilschaften an uns vorbei, unter anderem die Häkeltruppe, wie sie Martin später liebevoll nannte: Eine 7er-Seilschaft aus Holland, an vorletzter Position einen gnadenlos überforderten Berggeher, der alle fünf Minuten stehen blieb und sich vor Erschöpfung auf die Knie fallen ließ. Auf knapp 4000 Meter Höhe tat er dies mit der Bemerkung: I am getting an heart attack! Natürlich bekam er keine Herzattacke, aber im Zusammenspiel mit der Eigenschaft dieser Seilschaft, das Seil nicht straff zu halten und ständig mit den Steigeisen ins eigene Seil zu laufen, das machte schon einen fatalen Reiz aus. Wir hatten Glück, und irgendwann konnten wir sie doch überholen, und so standen wir ca. halb zehn auf dem Gipfel des 4153 Meter hohen Bishorns. Es pfiff ein kalter Wind. Der Blick hinüber zum Weißhorn war schier atemberaubend. Der Schneefall der letzten Nacht hatte die Nordost-Wand des Berges perfekt überzuckert, darüber erhob sich der scharfe Nordgrat! Bei den zwei Spaniern, die durch den 20cm tiefen Schnee die Spur auf den Gipfel gezogen hatten, bedankten wir uns auch, und Jaime freute sich, einmal wieder in seiner Muttersprache parlieren zu können. :-)Nachdem uns dann bald Füße und Hände nahezu eingefroren waren, machten wir uns an den Abstieg, der sich auch noch überraschend lang hinzog. Auf dem flacheren Gletscherteil angekommen, machten wir eine längere Pause, Ronald ließ seine Drohne fliegen, und bei wieder einsetzender Bewölkung erreichten wir den Abseilpunkt kurz vor der Hütte. Auf den letzten Metern zur Hütte setzte leichter Schneegriesel ein, das Wetterfenster für die Hochtour schloss sich nach knapp sechs Stunden schon wieder. Auf der Hütte feierten wir erst einmal unseren 4000er. Danach packten wir die Rücksaäcke wieder komplett voll mit den Sachen, die wir während der Hochtour in einem Korb in der Hütte zurückließen. Tja, jetzt noch 1600 Höhenmeter absteigen, das wird ein Spaß. Unterhalb von 2600m kamen wir aus den Wolken raus, und bei Sonnenschein ging es hinab nach Zinal. Bilder zu dieser Tour sind in dieser Galerie zu finden.
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